Artemide Zatti, heiliger Krankenpfleger von Patagonien

Päpstliche Anerkennung eines Wunders

Am 9. April 2022 erkannte Papst Franziskus ein Wunder an, das auf Fürsprache des Seligen Artemide Zatti SDB (1880-1951) erfolgte. Zatti, der in Argentinien als „heiliger Krankenpfleger von Patagonien“ bekannt ist, war 2002 seliggesprochen worden. Dieser neue Akt des Heiligen Vaters macht den Weg frei für die Heiligsprechung des Salesianers.

Artemide Zatti wuchs im Dorf Boretto in Italien in Armut auf und lernte früh, sich den Härten und der Verantwortung zu stellen, die ihn in seinen reiferen Jahren immer begleiten sollten. Mit seiner Familie wanderte er im Alter von 15 Jahren nach Argentinien aus in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Infolge einer Tuberkulose-Erkrankung bittet der Krankenpfleger die Gottesmutter Maria um Heilung und verspricht dafür, sein ganzes Leben kranken Menschen zu opfern. „Ich habe geglaubt, ich habe es versprochen, ich wurde geheilt“, soll er zu seiner wundersamen Heilung und damit verbundene Sendung zugunsten der Armen und Kranken gesagt haben.

1908 legte er seine erste Profess als Salesianer-Laienbruder ab, seine Ewige Profess 1911. Zatti war Krankenpfleger und sah in seinen Kranken Jesus selbst. Zatti wurde stellvertretender Direktor und Verwalter eines Krankenhauses, geschätzt von Patienten wie Ärzten. Wenn es nötig war, reiste er zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Wetter zu den Hütten in den Vorstädten – und das alles ohne Bezahlung, was ihm seinen Ruf als heiliger Krankenpfleger einbrachte.

Im Jahr 1950 stürzte Zatti von einer Leiter. Zu diesem Zeitpunkt traten die Symptome einer Krebserkrankung auf, die er selbst eindeutig diagnostizierte. Dennoch setzte er seine Mission noch ein Jahr lang fort, bis er am 15. März 1951 starb.

Das Wunder
Es handelt sich um die wundersame Heilung eines Mannes im Jahr 2016, der einen Schlaganfall mit massiven hämorrhagischen Läsionen erlitten hatte. Die notwendige Operation konnte sich die arme Familie nicht leisten. So nahmen sie den Kranken mit nach Hause, damit er die letzten Tage seines Lebens bei der Familie verbringen konnte. Der Sterbende empfing die Krankensalbung und rief seine Familie und Verwandten zu sich, um sich von ihnen zu verabschieden. 

Entgegen jeder Erwartung rief der Patient am 24. August jedoch seine Verwandten an, sagte, dass es ihm gut gehe und er ein Bad nehmen und etwas essen wolle. Nach ein paar Tagen war er gesund. 

Der Bruder des Patienten, ein Salesianer, hatte mit den Angehörigen jeden Tag inständig um Genesung auf die Fürsprache des seligen Artemide Zatti gebetet.

(RefÖA/MH/red)

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