Verschlusssache
Vom 8. bis 10. Mai besinnt sich das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria mit einer vielseitigen Veranstaltungsreihe auf sein 10-jähriges Bestehen. Unter dem Titel „Verschlusssache“ wird Sehens- und Hörenswertes zu den Themen Flucht und Verfolgung gezeigt. Veranstaltungsort ist das „brut Wien“ im Konzerthaus im 3. Bezirk.
„10 Jahre Don Bosco Flüchtlingswerk sind kein Grund zu feiern“, sagt Floridus Kaiser, der Geschäftsführer. „Vielmehr ist das 10-jährige Bestehen ein Grund, kurz innezuhalten und sich auf das Mensch-Sein zu besinnen. Wieso schlagen Menschen andere Menschen seit jeher in die Flucht?“
Performance, Film und Diskussion
Drei Tage lang präsentiert das Don Bosco
Flüchtlingswerk gemeinsam mit dem "brut Wien" ein Programm, das für Information,
Gesprächsstoff und natürlich Unterhaltung steht.
So zeigt das Künstlerduo Michikazu Matsune und
David Subal eine Performance mit dem Titel „DANEBEN (3 Jahre später)“: vor drei
Jahren brachten die beiden Künstler gemeinsam mit einer Gruppe von
Flüchtlingen, die in Österreich Asyl beantragt hatten, die Performance DANEBEN
auf die Bühne und porträtierten so die unterschiedlichen Lebenswege der
AsylwerberInnen.
Jetzt begeben sich die beiden Künstler auf die
Suche nach den Flüchtlingen von damals. Wo sind sie jetzt? Was haben sie
erlebt? Absolut sehenswert!
Provinzial Pater Rudolf Osanger SDB und der langjährige Pfarrer der Pfarre Inzersdorf, Pater Alois Sághy SDB, feiern in Anerkennung für die zehnjährige Arbeit am 9. Mai um 10:00 Uhr gemeinsam die Heilige Messe “Christi Himmelfahrt” in der Pfarrkirche Inzersdorf-Neustift. Anschließend sind alle Gäste zur Agape eingeladen.
Einen hörenswerten Doppelvortrag zum Thema „Darstellung von Flucht und Vertreibung in der Kunst“ halten Professor Peter Rech und Professor Dr. Karl-Heinz Menzen am 9. Mai im Theater brut.
Zum Thema „Verschluss.Sache. Fremde Jugendkultur“ diskutieren u.a. Professor Pater Bernhard Vondrasek SDB (Gründungsmitglied des Don Bosco Flüchtlingswerkes), Maga. Beatrix Peichl (Psychologin und Leiterin des Jugendwohnheim Abraham), Professor Peter Rech (Künstler und Psychoanalytiker), Dr. Sama Maani (Schriftsteller und Psychoanalytiker), Mag. Josef Hiebl (Rechtsabteilung MAGelf), Irene Brickner (Journalistin Der Standard) sowie Miriam Fassbender (Regisseurin) am 10. Mai.
Informativ und interessant sind die Filme „Nowhere Home“ von Margreth Olin und „Foreign“ von Miriam Fassbender. Der Dokumentarfilm „Nowhere Home“ der norwegischen Regisseurin Margreth Olin porträtiert den Alltag unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge aus Afghanistan in eindrucksvollen und erschreckenden Bildern. In „Foreign“ begleitet die deutsche Regisseurin Miriam Fassbender einen jungen Malier auf seiner Flucht über Algerien und Marokko bis nach Europa.
Musik vom Feinsten
Gefeiert wird natürlich auch. So gibt es feine
Musik von DJ Balkh (Kabul) und von DJane und Musikerin Falangee, Teil des DJ
Kollektivs Brunnhilde.
Und den Live-Auftritt der Band „Sem Vergonha“, zu
Deutsch: Frech und unverschämt, Sieger des Bandwettbewerbes podium.wien, zum
Abschluss der 10-Jahresfeier sollte ohnehin niemand versäumen.
Die Veranstaltungsreihe „Verschlusssache“ ist eine Kooperation von "brut Wien" und dem Don Bosco Flüchtlingswerk. Unter dem Motto „Pay what you can!“ wird kein Eintritt verlangt – Wir freuen uns aber auf Spenden und auf zahlreiche Besucher!
Wo?
brut im Konzerthaus Wien
Lothringerstraße 20
1030 Wien
Wann?
8. und 9. Mai ab 20 Uhr, 10. Mai ab 19
Uhr
Eintritt?
freiwillige Spende
Das Programm
Mittwoch, 8. Mai 2013, Beginn 20 Uhr
Michikazu Matsune/David Subal – DANEBEN (3 Jahre später) – Performance
Doppelvortrag zum Thema „Darstellung von Flucht und Vertreibung in der Kunst“
Donnerstag, 9. Mai 2013, Beginn 20 Uhr
Michikazu Matsune/David Subal – DANEBEN (3 Jahre später) – Performance
Film von Margreth Olin – De Andre – Nowhere Home
Freitag, 10. Mai 2013 , Beginn 19 Uhr
Film von Miriam Fassbender – Forein
Michikazu Matsune/David Subal – DANEBEN (3 Jahre später) – Fotoinstallation
Diskussion zum Thema „Verschluss.Sache. Fremde Jugendkultur“
Party mit „Sem Vergonha“ (Liveauftritt), DJ Balkh und Djane Falangee