
„Millenial“ Carlo Acutis heiliggesprochen
Carlo Acutis wird oft als „Dominikus Savio von heute“ bezeichnet. Die beiden Jungen verbindet nicht nur der Tod in sehr jungem Alter, sondern auch eine tiefe Beziehung zur Eucharistie.
Acutis wurde 1991 geboren, ist in Mailand aufgewachsen und dort auch zur Schule gegangen. Carlo zog es von klein auf in die Kirche. Sein polnisches Kindermädchen vermittelte ihm die Grundzüge des Glaubens und lehrte ihn die ersten Gebete.
Seit dem Tag seiner Erstkommunion ging er jeden Tag in die Heilige Messe: „Immer mit Jesus vereint sein, das ist mein Lebensprogramm“, so hat er einmal gesagt. Eine besondere Freude war ihm auch die Eucharistische Anbetung – und seine besondere Begabung für Informatik setzte er ein, um eine Ausstellung über die Eucharistischen Wunder zu erstellen.
So normal er äußerlich erschien, so außergewöhnlich war seine herzliche Freundlichkeit, mit der er täglich allen Menschen begegnete, und seine Feinfühligkeit, mit der er sich den schüchternen oder ausgegrenzten Mitschülern zuwandte, die Armen wahrnahm und die Obdachlosen mit seinem Taschengeld unterstützte. Am 12. Oktober 2006 verstarb er mit nur 15 Jahren an einer aggressiven Form von Leukämie. Bei seiner Beerdigung war die Kirche überfüllt von Menschen, denen er geholfen und im Herzen berührt hatte.
Doch Carlo hatte auch eine starke Verbindung mit Don Bosco. Mehrmals besuchte er dessen Zimmer in Turin. Sein Leben richtete er nach einem bekannten Wort Don Boscos aus: „Das Nichtstun, so sagt der Heilige Geist, ist die Mutter aller Laster, und das Beschäftigtsein bekämpft und besiegt sie alle.“
Die Don-Bosco-Familie verehrt den heiligen Carlo nicht nur wegen seiner Verbundenheit mit salesianischen Heiligen und seinem jugendlichen Alter, sondern auch aufgrund seiner ähnlichen Glaubenshaltung: Das Prinzip der Alltagsspiritualität war in seinem Leben tief verankert.