Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Hauptmenü schließen
  • SAKRAMENTE
  • UNSER TEAM
  • PFARRBLATT
  • HERZ JESU KIRCHE
  • KIRCHENBILDER
  • FESTE UND FEIERN
  • DON BOSCO
  • KONTAKT
  • IMPRESSUM
Hauptmenü:
  • SAKRAMENTE
  • UNSER TEAM
  • PFARRBLATT
  • HERZ JESU KIRCHE

Hauptmenü anzeigen
Facebook
Instagram
Mail
Inhalt:
zurück

Wie der junge Hans Zarl das Zweite Vatikanische Konzil erlebt hat

Das bedeutsame Konzil endete vor 60 Jahren und öffnete die Kirche.

Vor 60 Jahren, am 8. Dezember 1965, ging in Rom das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende. Mit vier Sitzungsperioden, rund 2.500 teilnehmenden Bischöfen und zahlreichen theologischen Experten zählt es zu den bedeutendsten kirchlichen Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Sein Abschluss markierte nicht nur das Ende einer intensiven Beratungsphase, sondern auch den Beginn tiefgreifender Reformen, die das Gesicht der katholischen Kirche bis heute prägen. Und von denen sich auch zahlreiche Priester aus unserer Diözese viel erwartet haben.
 

Konzil im Zeichen des Aufbruchs


Einberufen wurde das Konzil 1959 von Papst Johannes XXIII., der sich ein „Aggiornamento“ – eine „Verheutigung“ der Kirche – erhoffte. Die Kirche sollte sich den Herausforderungen der modernen Welt öffnen, ohne ihre Traditionen zu verlieren. Nach dem Tod Johannes XXIII. im Jahr 1963 führte Papst Paul VI. das Konzil fort und brachte es schließlich zu einem geordneten Abschluss.
 

Zentrale Dokumente und Reformen


Das Konzil verabschiedete insgesamt 16 Dokumente, die heute noch zentrale Texte für alle Theologie-Studierenden sind: vier Konstitutionen, neun Dekrete und drei Erklärungen. Zu den wichtigsten zählen:

  • Lumen gentium – Die dogmatische Konstitution über die Kirche, die das Volk Gottes in den Mittelpunkt stellte und die Rolle der Laien stärkte.
  • Gaudium et spes – Die Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute, ein wegweisender Dialogversuch mit der modernen Gesellschaft.
  • Sacrosanctum concilium – Die Liturgiekonstitution, die unter anderem die Muttersprache in der Messe einführte und die aktive Teilnahme der Gläubigen betonte.
  • Dei verbum – Die dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung, die das Verhältnis von Schrift und Tradition neu akzentuierte.

Diese Dokumente führten zu umfassenden Veränderungen: einer erneuerten Liturgie, stärkerer Ökumene, Dialogbereitschaft mit anderen Religionen und einer veränderten Sicht auf die Rolle der Kirche in der Welt.


Reaktionen und Spannungsfelder


Während viele Gläubige das Konzil als Erneuerungsschub erlebten, stießen die Reformen auch auf Widerstand. Konservative Gruppen sahen in den Beschlüssen einen Bruch mit der Tradition. Gleichzeitig forderten progressive Stimmen weitergehende Reformen und eine konsequentere Umsetzung der Konzilsimpulse. Bis heute prägt diese Spannung die innerkirchlichen Debatten. Durch zahlreiche päpstliche Schreiben und Kirchenversammlungen wird kontinuierlich darum gerungen, wie die Reformen des Konzils zu interpretieren und fortzuführen sind.


Wirkung bis in die Gegenwart


60 Jahre nach seinem Abschluss wirkt das Zweite Vatikanische Konzil weiterhin als Orientierungspunkt. Papst Franziskus knüpfte mit seinem Leitbild einer synodalen, dialogbereiten Kirche ausdrücklich an die Impulse des Konzils an. Viele der dort angestoßenen Veränderungen – vom ökumenischen Dialog bis zur neuen Liturgie – gehören heute zum selbstverständlichen Alltag der katholischen Kirche.

Gleichzeitig bleibt die Frage aktuell, wie das Erbe des Konzils in einer Welt fortgeführt werden kann, die sich seit 1965 stark verändert hat. Die Herausforderungen reichen von gesellschaftlicher Säkularisierung bis zu globalen sozialen Fragen.

Das Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 60 Jahren markiert einen Wendepunkt in der Kirchengeschichte. Die damaligen Reformen entfalten bis heute Wirkung und prägen das Selbstverständnis der Kirche im 21. Jahrhundert. Der Jahrestag lädt dazu ein, sowohl die Erfolge als auch die offenen Aufgaben des Konzils neu in den Blick zu nehmen – und den Geist des Dialogs und der Erneuerung weiterzutragen.
 

Hans Zarl erinnert sich


„Meine erste Erinnerung an eine Fernsehsendung ist der Gottesdienst mit Papst Johannes XXIII. bei seiner Amtseinführung nach der Wahl“, erzählt Msgr. Hans Zarl (76). „Wir sind damals in der 3. Klasse Volksschule in das Pfarrheim gegangen, wo wir mit einem kleinen Fernsehgerät in Schwarz-Weiß den Gottesdienst angeschaut haben. Das hat mich ungeheuer fasziniert. Und dann ruft dieser alte Papst das Konzil aus. Aggiornamento, öffnet die Fenster, lasst einen neuen Geist in die erstarrten Räume der Kirche. Eine Aufbruchstimmung, die damals die Kirche erfasst hat, und die für mich mitentscheidend war, Theologie zu studieren.“

1968 hat der gebürtige Amstettner in Seitenstetten maturiert. Es sei ein markantes Jahr gewesen, in denen sich so vieles verändert habe: „Die neue Subkultur, die Beatles waren ein Symbol für Veränderungen. Wir waren überzeugt, diesen Geist des Aufbruchs auch in die Kirche zu übertragen.“ Der langjährige St. Valentiner Pfarrer weiter: „Mit Begeisterung wollten wir auch die Botschaft den Menschen von heute nahebringen.“ Was für Errungenschaften: Plötzlich wurde Deutsch gesprochen in der Kirche. Die Christen sind beim Gottesdienst nicht mehr bloß Zuschauer, sondern Mitfeiernde, die sich aktiv einbringen können. Der Priester ist nicht mehr weit vorne, zum Hochaltar gewandt. Jesus ist plötzlich in unserer Mitte.


„Ich erinnere mich noch an meine ersten Kaplansjahre, als ich Diözesanjungscharseelsorger war. Ich war damals auf Österreichebene dabei, wie aus dem alten Jungschar-Symbol, Kreuz mit Krone, das neue Symbol entstand. Das Kreuz, als Mitte eines Kreises, wo die Kreuzesbalken über den Kreis hinausreichen. Wir wollen Christus, unsere Mitte, hinaustragen zu den Menschen“, so Zarl in seinem Rückblick.
 

Und weiter: „Ja, ich gehöre zur Konzilsgeneration und ich muss gestehen, dass uns in mancher Begeisterung im Laufe der Jahre die Flügel gestutzt wurden. Was wir damals gar nicht mehr für möglich gehalten haben, ist leider eingetroffen.“ Der frühere Wiener Weihbischof Helmut Krätzl habe es zum Ausdruck gebracht: „Wir wurden im Sprung gehemmt.“ So viel positive Sprengkraft wäre noch in den Konzilstexten verborgen: „Es liegt an uns, sie zu entdecken und die Kirche im Geist Christi in die Zukunft zu führen.“
 

„Auch wenn heute vieles in der Kirche nicht so gelaufen ist, wie wir es damals als junge, begeisterte Theologen erwartet haben. Ich habe meine Freude an der Kirche bis heute nicht verloren. Denn ich bin auch reifer geworden und habe im Laufe der Jahre entdeckt: Es hat keinen Sinn, darüber zu jammern, was vielleicht alles noch möglich wäre. Ich schaue heute viel mehr auf die Möglichkeiten, die wir haben, und das ist ungeheuer viel. Diese Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft. Ich bete fast täglich um den Heiligen Geist, dass ich die Zeichen der Zeit erkenne und darin Gottes Weg finde“, so Zarl optimistisch.

zurück

nach oben springen

Pfarre Herz Jesu Amstetten

Preinbachertraße 21
3300 Amstetten
+43 7472 62145

E-Mail

Eine Einrichtung der  https://www.donbosco.at/img/3c/21/0b2300fe8d9e79142a6d/-SALESIANER.png
 

Footermenü:
  • KIRCHENBILDER
  • FESTE UND FEIERN
  • DON BOSCO
  • KONTAKT
  • IMPRESSUM

Facebook
Instagram
Mail
nach oben springen