Die Ausbildung in Gemeinschaft

Junge Salesianer leben in Ausbildungsgemeinschaften zusammen. Im deutschsprachigen Raum ist das im Salesianum in Wien. Gebet, Studium und Jugendarbeit: Hier bereitet man sich gemeinsam auf zukünftige Aufgaben vor.

Die Ausbildung ist äußerst umfassend: Neben einer pädagogischen Ausbildung werden auch weitere Fächer studiert und Kurse besucht. Priesteramtskandidaten studieren Theologie, Brüder erlangen andere Qualifikationen. Zusätzlich arbeiten alle in unterschiedlichen Einrichtungen und Aufgabenfeldern der Jugendarbeit.

Unterbrochen wird die Ausbildungszeit durch ein zweijähriges Praktikum in einer anderen Salesianergemeinschaft.

Die Erste Profess

Die Grundausbildung dauert bei den Salesianern Don Boscos rund zehn Jahre. Auf den ersten Blick eine lange Zeit, und doch umfasst sie das Hineinwachsen in den Orden, Studien und Ausbildungen sowie Praxiszeiten bei stets größerer Übernahme von Verantwortung.

Die „Schnupperzeit“ heißen Aspirantat und Vornoviziat. Der Interessent lebt in der Gemeinschaft mit und lernt den Lebensstil als Salesianer kennen. Anschließend folgt das einjährige Noviziat in der internationalen Gemeinschaft am Colle Don Bosco in Italien, an dessen Ende der Novize frei entscheidet, ob er das Versprechen zum gottgeweihten Leben mit der speziellen Sendung zur Jugend ablegt.

Dieses Versprechen wird „Erste Profess“ genannt. Die Profess erfolgt auf eine bestimmte Zeit (z.B. drei Jahre), erst nach zumindest sechs Jahren erfolgt das Versprechen für das ganze Leben.

Der Weg zum Priester

Priesterkandidaten verbringen nach dem Theologiestudium ein Diakonatsjahr in einer Pfarre, bevor sie zum Priester geweiht werden. Sie erhalten damit den Titel „Pater“, der vor dem Namen geführt wird.

Nach der Grundausbildung folgt der Salesianer seiner ganz persönlichen Berufung in einem konkreten Haus. Das Leben in Gemeinschaft, das Gebetsleben und die Arbeit mit und für junge Menschen unterstützen ihn dabei, ein hörendes Herz zu bewahren. So versuchen Salesianer auf der ganzen Welt im Alltag wie auch in Hinblick auf neue Aufgaben eine Offenheit für die Stimme Gottes zu leben, die sie auf den Weg der Nachfolge Jesu führt.