Orientierungstage helfen im Schulalltag

Mehr Raum für soziales Lernen in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern.
Vertrauen und Teamarbeit bei der Ausbildung zur Orientierungstagsleitung.

„Schule ist der Ort, wo Österreichs Schüler und Schülerinnen genauso wie Lehrerinnen und Lehrer einen Großteil ihres Alltags verbringen“, so Magdalena Bachleitner, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich, und weiter „Neben den fachlichen Inhalten, die im Unterricht vermittelt werden, braucht es daher auch vermehrt Platz für die sogenannten soft skills.“ Dabei helfen Orientierungstage im Wiener Don Bosco Haus.

„Als Katholische Jugend treten wir für ein respektvolles und gewaltfreies Schulklima ein. Ein Ansatzpunkt, das zu erreichen, ist die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer“, so Magdalena Bachleitner und weiter: „ Sie sind als Vorbilder für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung gefordert. In Konfliktsituationen müssen sie professionell agieren können. Dazu benötigen sie neben einer fundierten Ausbildung in ihrem Fachgebiet auch die nötigen Kenntnisse in Bereichen der Gewaltprävention und der Gruppendynamik, im Konfliktmanagement und in Mediation. Das muss bereits in die Ausbildung integriert und nicht nur durch Fortbildungen gewährleistet werden.“

Darüber hinaus brauchen Schülerinnen und Schüler Gestaltungsmöglichkeiten und Freiräume, um gemeinsam zu diskutieren, Demokratie zu üben, Erfahrungen zu sammeln, Solidarität zu leben und die eigene Persönlichkeit zu entfalten.

Wertvolle Übrungen: Pädagoginnen und Pädagogen sind Vorbilder für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung.

Mit Orientierungstagen für ein solidarisches Miteinander

Im Rahmen ihres Angebotes von Orientierungstagen (OT) ermöglichen die Katholische Jugend Österreich und die Salesianer Don Boscos Schulklassen über die persönliche Ebene hinaus, sich mit Themen wie Gemeinschaft, Gewalt- und Konfliktsituationen, Persönlichkeitsentwicklung, usw. auseinander zu setzen. „Bei Orientierungstagen bekommen die Jugendlichen Raum und Zeit für ihre persönlichen Fragen und Themen.

Mit gezielten Methoden lernen sie mit der Vielfalt an Bedürfnissen in einer Klassengemeinschaft umzugehen. Zu lernen, wie man Bedürfnisse kommuniziert, diese miteinander teilt und sich miteinander einigt, ist unabdingbar für ein friedliches Zusammenleben in einer Klasse aber auch in der Gesellschaft,“ so Maria-Theres Welich, Leiterin der Jugend- und Erwachsenenbildung im Wiener Don Bosco Haus der Salesianer Don Boscos.

Die Orientierungstage werden seit 30 Jahren in Österreich angeboten. Im Schuljahr 2017/2018 haben knapp 10.000 Schülerinnen und Schüler daran teilgenommen. Um Orientierungstage leiten zu können, erhalten die Referentinnen und Referenten eine eigene Ausbildung sowie laufende Weiterbildungen. Aktuell findet in Wien ein österreichweites Methodenaustauschtreffen mit über 50 OT-Leiterinnen statt.

(kj/sl)

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