Leitungswechsel

Aufbau der Öffentlichkeitsarbeit
2010: Ein selbstbewusster Mann um die vierzig nimmt zum Gespräch Platz. Sein Bewerbungsschreiben hat aufhorchen lassen. Da möchte einer sein Leben in den Dienst Jesu stellen. Es gibt Zweifel. Bringt so ein Neubekehrter, der in einer evangelischen Freikirche gelandet ist, die nötigen Voraussetzungen mit, um die Öffentlichkeitsarbeit einer katholischen Ordensgemeinschaft aufzubauen? Im Gespräch überzeugt seine fachliche Qualifikation.
2020: Besagter Mann wird fünfzig und orientiert sich neu. Markus Höllbacher kehrt in die Privatwirtschaft zurück und gründet eine Kommunikationsagentur. Unter dem Lable „Kathkom“ will er weiterhin für die Kirche tätig sein und im Bereich von Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung sein Know-how einsetzen.
Dazwischen liegen zehn bedeutsame Jahre – für die Provinz und für ihn persönlich. Markus Höllbacher hinterlässt seine Handschrift vor allem bei den Drucksachen und im Webbereich. Unzählige Folder, Plakate, Einladungen und Broschüren sind auf seinem Computer entstanden. Zahlreich sind auch die Webseiten, die er gestaltet hat. Nach der Zusammenführung der deutschen und österreichischen Provinz vor sechs Jahren war er auch maßgeblich an der Gründung von „Mariam“ beteiligt. Für ihn persönlich waren die Jahre bei den Don Bosco Schwestern auch eine Bereicherung. „Die letzten zehn Jahre waren die mit Abstand besten Jahre meines Lebens“, resümiert er.
Die Neue, die gar nicht so neu ist
Nun erfolgt die Schlüsselübergabe. Karoline Golser, die schon seit gut fünf Jahren an der Seite von Markus Höllbacher arbeitet, übernimmt das Medienreferat. Ruhe, Geschick und Improvisationskunst zeichnen sie aus. Vor ihrem Dienstantritt bei den Don Bosco Schwestern arbeitete die Germanistin und Kunstgeschichtlerin zunächst als Verlagslektorin und dann als Grafikerin und Texterin im Print- und im Webbereich. Öffentlichkeitsarbeit ist ihr also nicht fremd, ebenso wenig wie das Illustrieren von Kinderbüchern – ein Talent, das sie in Lehrgängen zur Illustration entfaltet hat.
„Mariam“ hingegen trägt schon lange ihre Handschrift. Von der Stunde null an war sie eingebunden in die Entstehung. Namensgebung, inhaltliche Ausrichtung, Layout und Format – all das hat sie mitgestaltet. Mit Empathie und Liebe zum Detail entwickelte sie die Beilage Jahr für Jahr weiter. Die Themensetzung fällt der Mutter eines zehnjährigen Buben nicht schwer, vor allem nicht, weil ihr Herz hellwach ist, wenn es um die Belange der Frauen geht.
Leben ist Veränderung
„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Windmühlen, die anderen Mauern“, sagt ein chinesisches Sprichwort. Ein frischer Wind geht gerade durch die deutschsprachige Provinz der Don Bosco Schwestern. Leitungswechsel auf Provinzebene, Leitungswechsel im Medienreferat. Wir dürfen gespannt sein, wie viel neue Lebensenergie zum Fließen kommt, wenn wir uns dem Wind der Veränderung anheimgeben.
(Sr. Maria Maxwald)