Abschied von Sr. Erna Marte

Schwester Erna Marte wurde heimgerufen.

Gott, Ursprung und Fülle des Lebens, hat Sr. Erna Marte am 20. November im 91. Lebensjahr heimgerufen in die ewige Freude bei ihm.

Der Rosenkranz für Sr. Erna wird am 22. und 23. November 2014 jeweils um 19 Uhr in der Pfarrkirche Baumkirchen gebetet. Der Auferstehungsgottesdienst findet am Montag, 24. November 2014, um 14:30 Uhr in der Pfarrkirche Baumkirchen statt. Zuvor wird um 14 Uhr der Rosenkranz gebetet.

Erna wurde am 28. September 1924 in Viktorsberg (Vlbg.) als zwölftes Kind geboren. Sie war die Jüngste dieser Großfamilie und fand im Vater eine große Stütze. Mit einfachsten Mitteln hat er Erna so manchen Kindertraum erfüllt, z. B. eine Leiter, um auf die Bäume klettern zu können, oder einfache Bretter zum Schifahren. Ihre Eltern schenkten ihr viel Zeit, dennoch war ihr zweites Zuhause bei den Don Bosco Schwestern, die 1936 nach Viktorsberg kamen.

Mit 22 Jahren trat Erna bei den Don Bosco Schwestern ein. Sie legte am 5. August 1949 in Ingolstadt-Oberhaunstadt (D) ihre Erste Profess ab, die Ewige Profess machte sie 1955 in Linz.

Sr. Erna war lange Jahre im Kindergarten tätig, wirkte aber auch als Erzieherin bei den Jugendlichen und als Oberin in den beiden Wiener Gemeinschaften. In Wien 13 bildete sie ab 1986 zusammen mit Sr. Irmgard Gundolf und Sr. Veronika Kreuzberger die erste Gemeinschaft der FMA im „Don Bosco Haus“, in dem die Schwestern zusammen mit den Salesianern die neu errichtete Jugendbildungsstätte belebten.

Mit ihrer fürsorglichen, mütterlichen Art wurde sie für viele zu einer richtigen „Hausmutter“. Ab 1993 übernahm sie die Dienste der Pförtnerin, Schneiderin, Sakristanin und Verantwortlichen für die Wäsche, vorwiegend in den Gemeinschaften Innsbruck und Baumkirchen.

Innsbruck ist für Sr. Erna in insgesamt 20 Jahren zu einer zweiten Heimat geworden. Als es hieß, dass das Provinzhaus nach Salzburg verlegt wird, wurde ihr schwer ums Herz. Sie wäre gern noch in Innsbruck geblieben. Dennoch sagte sie ergeben: „So wie Gott will“ – und fügte verschmitzt hinzu: „Vielleicht weiß der liebe Gott noch ein Hintertürl für mich, er hat ja so viele Möglichkeiten!“

2009 kam für Sr. Erna die Zeit des Ruhestandes, zuerst in der Stamser Gemeinschaft und ab August 2010 in Vöcklabruck, wo sie im Wohn- und Pflegestock von ihren Mitschwestern und dem Personal nach besten Kräften betreut wurde. Trotz der guten Pflege schwächte sich langsam, aber kontinuierlich ihr Gesundheitszustand, ihre Bewegungsfähigkeit nahm immer mehr ab. Seit 2013 bedurfte sie einer Rundum-Versorgung, die in Form einer 24-Stunden-Betreuung erfolgte.

Sr. Erna lebte in Frieden und mit klarem Bewusstsein auf die endgültige Begegnung mit dem Herrn hin. Im Beisein von Sr. Rosa Lesslhumer, die sie jahrelang einfühlsam und liebevoll betreut und gepflegt hat, ist sie am 20. November 2014 um 0:30 Uhr zu Gott heimgegangen.

Und das Vermächtnis von Sr. Erna?

Kinder brauchen viel Zeit! Man muss ihnen sehr viel Zeit schenken.

(Sr. Maria Maxwald)

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