Seliger August Czartoryski

(1858-1893)
Der Sohn einer Fürstenfamilie verzichtete auf sein Erbe, um sein Leben in den Dienst der Armen zu stellen.
Geboren 1858, wuchs Augustus Czartoryski in Paris auf. Seine Eltern, polnische Adelige, lebten im Pariser Exil, wo sie auf die Wiederherstellung der Einheit Polens hofften. Das Land war 1795 zwischen Russland, Österreich und Preußen aufgeteilt worden.
Leben im Dienst der Armen
Der Vater drängte August in eine Diplomatenlaufbahn. Der Sohn aber wollte Priester werden. Dennoch fügt er sich zunächst in die Wünsche seiner Familie. 1883 besuchte Don Bosco Paris und traf die polnische Fürstenfamilie. August erkannte: „Ich will mein Leben in den Dienst der Armen stellen.“
Ostern 1887 beichtete Czartoryski in Turin bei Don Bosco. Von seinem Wunsch Priester zu werden, riet Don Bosco ihm zunächst ab. Czartoryski pilgerte zu Papst Leo XIII. Als dieser seine mystischen Erlebnisse anerkannte, war auch Don Bosco bereit, den jungen Adeligen bei den Salesianern aufzunehmen.
Verzicht auf Reichtum
Nachdem er auf sein Erbe verzichtet hatte, wurde der damals 29-jährige 1887 Novize. Während des Studiums erkrankt Czartoryski an Tuberkulose, 1892 wurde er zum Priester geweiht. Seine gesamte Familie blieb der Priesterweihe fern. Bis zuletzt hatte sie versucht den Fürstensohn zum Austritt aus dem Orden zu bewegen – vergeblich.
Ein Jahr später starb Don Czartoryski am Ostersamstag 1893 in Alassio (Italien). Bei seinem Requiem baten 120 Männer um Aufnahme bei den Salesianern, 1898 wurde das erste Salesianerhaus in Polen eröffnet.
Am 25. April 2004 sprach ihn der polnische Papst Johannes Paul II. selig. Seine Reliquien werden im polnischen Przemysl verehrt.