Wiener Studentenheim Don Bosco: Impulse trotz Corona setzen

Hausdirektor P. Obermüller: Fastenzeit-Gebetsabende, Angebote freiwilliger Mitarbeit und erstmals Volontärinnen im Studierendenwohnheim des Salesianerordens

Die bisher zwölf Monate der Corona-Krise haben auch die Studentenheime stark verändert: Da viele Studierende in den Modus des Distance-Learnings gewechselt sind, ging bei einigen Heimen die Zahl der Anmeldungen zurück. In Stockküchen herrschen strenge Hygiene-Vorschriften, Partys sind undenkbar geworden und sonstige gemeinsame Aktivitäten erfordern Anwesenheitslisten zwecks Rückverfolgung. Das Studentenheim Don Bosco in Wien-Erdberg setzt dennoch Impulse, um die Hausgemeinschaft zu erhalten – bei Wahrung aller nötigen Vorsichtsmaßnahmen, wie Direktor P. Petrus Obermüller darlegt.

„Gemeinschaft, familiäre Atmosphäre und Angebote für soziales Engagement der Studierenden werden bei uns seit jeher großgeschrieben. Deshalb bedeutet Corona einen großen Einschnitt, dem wir im Rahmen des Möglichen Impulse entgegensetzen“, betont der Leiter des für 160 Bewohnerinnen und Bewohner ausgelegten Hauses, das in der Hagenmüllergasse in Gehweite des Naherholungsgebietes Wiener Prater liegt. So werden etwa kostenlose Deutschkurse, welche von Studierenden für Flüchtlinge – darunter vor allem syrische Mütter – angeboten werden, statt im Studentenheim nun im Online-Modus weitergeführt.

Ein Charakteristikum für das Studentenheim Don Bosco ist, dass auch 13 Mitglieder des Salesianerordens, fünf davon in Ausbildung, im vom Rest des Hauses getrennten Dachgeschoß untergebracht sind und sich am Miteinander im Heim aktiv einbringen. Die jungen Mitbrüder gestalteten zuletzt einen fastenzeitlichen „Pray with you(th)“-Gebetsabend für ihre studierenden Mitbewohner, von denen über 30 der Einladung folgten. „Möglich war dies, da wir dafür die ans Heim angrenzende Pfarrkirche nutzten, die ausreichend Platz bietet, um alle nötigen Abstandsregeln problemlos einzuhalten“, verdeutlicht P. Obermüller.

Das Kinder- und Jugendzentrum „Sale für alle“ (www.salefueralle.at) in unmittelbarer Nachbarschaft, mit dem das Studentenheim seinen erst 2019 neu errichteten Sportplatz im Innenhof teilt, ist von der Pandemie noch schlimmer getroffen: Der offene Betrieb muss vorerst ganz aussetzen, weshalb das große Team der engagierten Freiwilligen – fast alle von ihnen sind Studierende – den Gastkindern Lernhilfe, Online-Rätselrallyes und Gespräche via Telefon, Instagram und WhatsApp bietet und statt im eigenen Hof nun in den Parks des umliegenden Grätzels Aktionen wie etwa Kreiden-Mitmachbilder veranstaltet.

Auch hier gibt es Neues zu berichten: Seit Anfang März arbeiten erstmals zwei Volontärinnen aus Deutschland, Anna (19) und Veronica (20), für fünf Monate im Rahmen des Freiwilligenprogramms „Don Bosco Volonteers“ (https://volunteers.donbosco.at) bei der aufsuchenden Kinderarbeit im „Sale für alle“ sowie in der Jugendpastoral der Salesianischen Jugendbewegung mit. Dank Corona, wie P. Obermüller erklärt: „Beide haben sich für Volontariate in Indien und Benin vorbereitet, konnten dann jedoch wegen der Pandemie nicht ausreisen. Wien wurde für sie zum Ersatzprogramm“, freut sich der ehemalige Ordensprovinzial über die Unterstützung der beiden Neuzuzüge im Studentenheim.

Im Studentenheim Don Bosco, das soeben seine Homepage (https://studentenheim.donbosco.at) generalüberholt hat, laufen derzeit bereits die Anmeldungen für das Wintersemester 2021/22. P. Obermüller will dabei außer mit attraktivem Raumangebot bei günstigen Preisen, Sauberkeit und zentrumsnaher Lage gleich neben der U-Bahn auch weiterhin mit klarem Fokus auf Gemeinschaft punkten. „Niemand soll sich bei uns alleine fühlen – auch nicht in Corona-Zeiten“, so der Hausdirektor. (Infos und Anmeldung: https://studentenheim.donbosco.at)

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