Von Flüchtlingsheim zu Flüchtlingsheim
Die zunehmenden Probleme vieler Kirchenvertreter mit der Fremdenpolitik der Bundesregierung finden am kommenden Samstag, dem 27. April 2019 bei der traditionellen "Romaria-Wallfahrt" Ausdruck.
"Wir haben keine Angst vor Flüchtlingen und vor einer geordneten Zuwanderung, aber wird sind besorgt, dass eine unbarmherzige Politik Egoismus und Fremdenfeindlichkeit fördert", heißt es in einem Aufruf der Katholischen Aktion (KA) der Erzdiözese Wien zur Teilnahme an diesem "Weg der Solidarität mit Flüchtlingen". Treffpunkt für die "Romaria"-Pilger ist am 27. April um 8 Uhr bei der Pfarrkirche Schwechat, Ziel ist die Hl.-Geist-Kirche der Steyler Missionare im Missionshaus St. Gabriel bei Mödling (NÖ).
Kardinal Christoph Schönborn hat sich in Interviews zuletzt mehrfach kritisch über die in manchen Zügen "unmenschliche" Asylpolitik der Regierung geäußert, bezogen z.B. auf die Umbenennung des Flüchtlings-Erstaufnahmezetrums in Traiskirchen in "Ausreisezentrum". So sehr Österreich nicht die Probleme der Welt lösen könne, gelte doch: "Wenn Menschen hier im Land sind, die um ihr Leben bangend geflüchtet sind, dann geht es nicht um die Frage, ob ich noch eine Million Menschen aufnehmen kann, sondern ob ich diesen Menschen hier gerecht werde", sagte der Kardinal in der Vorwoche dem "Kurier".
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Veranstalter sind neben der KA die Steyler Missionare und die Don Bosco Familie; den Ehrenschutz haben Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der lutherische Bischof Michael Bünker und übernommen.
Als Unterstützer der Wallfahrt fungieren mehr als 60 Pfarren, NGOS, Vereine und Initiativen. Auf den einzelnen Stationen des Weges stehen Impulse - darunter u.a. vom Wiener Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner, Frauenordens-Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer, Sr. Beatrix Baier von den Don Bosco Schwestern und dem islamischen Pädagogen Galib Stanfel - auf dem Programm.
(KAP/red)