Teresa von Avila

Die Kirchenlehrerin zählt zu den großen Mystikerinnen.
Die Don Bosco Schwestern wählten Teresa von Avila zu ihrer Patronin.

1515 am Vorabend der Reformation wurde Teresa im spanischen Avila geboren. Ihre Familie war adelig, der Vater, geborener Jude, konvertierte 1485 mit seiner Familie zum Christentum.

Mit 20 Jahren entschied sie sich zum Ordenseintritt bei den Karmelitinnen in Avila. Ihre Entscheidung wurde nach eigenen Aussagen durch die Briefe des heiligen Hieronymus beeinflusst, aber auch von ihrer Angst vor der Ehe und der damit verbundenen Diskriminierung der Frau und ihrer Furcht vor der Hölle.

Im Kloster wurde Teresa schwer krank, erholte sich nur langsam und litt für einige Jahre unter Lähmungen. In diese Zeit fallen ihre ersten mystischen Visionen. Im Laufe der Jahre erlebte sie mehrere Christus-Begegnungen und Visionen der Hölle.

Ihr mystischer Weg des Christentums brachte ihr zunächst Anfeindungen ihrer Ordensschwestern ein. Dennoch konnte sie 1565 eine Reform des Karmelitinnenordens durchsetzen.

Dazu erhielt sie von Papst Pius IV. die Erlaubnis, ein Reformkloster in Avila zu gründen. Der Orden der „unbeschuhten Karmelitinnen“, wie Teresa den reformierten Orden nannte, zeichnete sich durch sehr strenge Klosterregeln aus.

Teresa starb 1582. 1593 wurden die „unbeschuhten Karmelitinnen“ zu einem eigenen Orden erhoben. 1614 wurde die Gründerin selig und 1622 heiliggesprochen.

Teresa von Avila gründete zahlreiche Reformklöster. Foto: Håkan Svensson/commons.wikimedia.org

Späte Ehren: Ehrendoktorin und Kirchenlehrerin

Teresa hat vier große Werke hinterlassen: „Weg der Vollkommenheit“, „Buch der Klosterstiftungen“, „Innere Burg“ sowie ihre Autobiographie. Ihre Schriften wurden in zahlreiche Sprachen, darunter auch in Bengali,Malayalam, Tamili, übersetzt. 1922 ernannte man sie zur Ehrendoktorin der Universtität von Salamanca.

Papst Paul VI. nannte Teresa von Avila „eine große, eine einmalige und doch so menschliche und anziehende Persönlichkeit“. 1970 erhielt Teresa von Avila von ihm den Titel einer Kirchenlehrerin. Auch in der anglikanischen und in der evangelischen Kirche ist ihr ein Gedenktag gewidmet.

(karmel.at/ökumenisches heiligenlexikon)

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