Taifun Haiyan - ein Jahr danach
Vor einem Jahr, am 8. November 2013, raste der Taifun Haiyan mit mehr als 300 km/h über die Philippinen und machte ganze Städte dem Erdboden gleich. Er riss Hütten mit, deckte Häuser ab, knickte Bäume wie Streichhölzer. Zerfetzte, was im Weg stand. Tausende Menschen starben, Millionen wurden obdachlos. Der Wirbelsturm löste auch eine Sturmflut aus, die Wellen rollten Hunderte Meter ins Landesinnere. Was folgte, waren Seuchen und Plünderungen.
In diesen dramatischen Tagen bewährten sich die Don Bosco Einrichtungen auf den Philippinen. Die Hilfsmaßnahmen liefen sofort an, um das Überleben der verzweifelten Taifun-Opfer zu sichern. Die Salesianer Don Boscos stellten 50.000 Lebensmittel-Pakete zusammen und verteilten zehn Tonnen Medikamente sowie Zelte, Decken und Kleidung. Die Don Bosco Schwestern brachten fast tausend Familien, die aus ihren zerstörten Dörfern geflohen waren, bei sich unter.
Nach den ersten Wochen der Notversorgung galt es, die Menschen beim Wiederaufbau zu unterstützen – wieder mit finanzieller Hilfe aus Österreich. Dank Ihrer Spenden an Jugend Eine Welt wurden im Norden der Insel Cebu die Häuser von 240 Familien repariert, so dass diese nun wieder ein Dach über dem Kopf haben. In den Dörfern Maya, Daan Bantayan und Borbon finanzierte Jugend Eine Welt den Bewohnerinnen 16 neue High-Speed-Nähmaschinen. „Vielen, vielen Dank für Ihre Hilfe“, sagt Don Bosco Schwester Jessica Salvana. „Die Spenden machten es möglich, dass sich viele Familien eine neue Existenzgrundlage aufbauen konnten.“ Einige Familien wurden mit neuen Booten ausgestattet, andere erhielten Dreiräder, kleine Läden oder einen Schweinestall.
Besonders wichtig war Jugend Eine Welt und seinen Partnern, dass die Projekte den Menschen auch nachhaltig helfen. In diesem Sinn errichten die Don Bosco Schwestern derzeit ein dreistöckiges Evakuierungszentrum in der Stadt Minglanilla auf der Insel Cebu. Im Fall einer künftigen Naturkatastrophe soll es tausend Menschen temporären Schutz bieten; in ruhigen Zeiten möchte man es als Schulgebäude nutzen, in dem 500 mittellose Mädchen unterrichtet werden sollen. Denn ungebildete Mädchen aus armen Familien sind auf Cebu in ständiger Gefahr, in die Prostitution gezwungen zu werden. Vor allem Cebu City gilt als Zentrum von Kinderhandel und Kinderprostitution.
Seit dem Taifun Haiyan im 8. November 2013 hat sich die Situation der Kinder und Jugendlichen auf den Philippinen dramatisch verschärft. Menschenhändler durchkämmen zerstörte Dörfer auf der Suche nach hilflosen Waisenkindern. In Manila, der Hauptstadt der Philippinen, ist der Andrang auf das Mädchen-Sozialzentrum „Laura Vicuña“ so stark gestiegen, dass die Don Bosco Schwestern ein neues, viel größeres Zentrum für missbrauchte oder auf der Straße lebende Mädchen bauen müssen. Dieses soll eine Schule, ein Heim, ambulante Betreuung und eine mobile Kinderschutzklinik beinhalten.
Jugend Eine Welt unterstützt auch dieses Projekt - bitte helfen Sie uns helfen, damit diese Mädchen ein sicheres Zuhause, professionelle Hilfe bei der Bewältigung ihrer Traumata und die Chance auf ein besseres Leben bekommen.