Sehr viel Sorge über US-Wahkampf

Salesianerkardinal und Papstberater Maradiaga zweifelt an Führungsqualitäten von Clinton wie auch Trump.

Der Papstberater und honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga SDB blickt "mit sehr viel Sorge" auf die USA und den dortigen Wahlkampf. Die Welt benötige "großartige Führerschaft", sagte der Leiter des Kardinalsrats zur Kurienreform ("K9") vor Journalisten im deutschen Duisburg. Es sehe so aus, dass die derzeitigen Kandidaten diese Qualitäten nicht mitbrächten.

Laut Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa, fehlt es an Politikern wie Konrad Adenauer oder Robert Schuman, die mit einer visionären Idee die Europäische Union aufgebaut hätten. Stattdessen dominiere die Wirtschaft und ihre Interessen.

Der Kardinal wandte sich entschieden gegen den Vorstoß von US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, an der Grenze der USA zu Mexiko eine Mauer zur Abwehr illegaler Migranten zu errichten. "Die Welt braucht Brücken und keine Mauern", sagte er unter Berufung auf Papst Franziskus.

Die gegenwärtige Weltlage bezeichnete Maradiaga als "sehr kompliziert". Notwendig sei mehr Dialog und Miteinander. "Mit Konfrontation werden wir nie zu einem Frieden kommen", so der Kardinal. Auf die Frage nach dem Beitrag der Kirche betonte er, dass sie beispielsweise im Nahen Osten schon sehr viel tue. So engagierten sich die christlichen Patriarchen für die Flüchtlinge in Jordanien und im Libanon.

(kna, kap)

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