Salesianerkardinal Bo: Versöhnung und Gewaltlosigkeit

Der Kardinal aus Birma steht auf der Seite der Schwachen.
Bo: "Versöhnung und Gewaltlosigkeit wirken religiösem Extremismus entgegen." © Missio / Peter Goda

In Asien müsse man Frieden predigen, Versöhnung fördern und Gewaltlosigkeit praktizieren, um religiösem Extremismus entgegenzuwirken. Dies betont der birmanische Kardinal Charles Maung Bo, Erzbischof von Yangon und Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) in seiner Ansprache an Verantwortungsträger der asiatischen Kirchen in Bangkok. 

Der Salesianer erinnerte an den historischen Anführer des Freiheitskampfes in Indien, Mahatma Gandhi, der als "Apostel der Gewaltlosigkeit" und damit als Inspirationsquelle verehrt wurde. "Gandhi sagte: Das Prinzip Auge um Auge macht die ganze Welt blind", betonte der Kardinal und im Hinblick auf die Anschläge in Sri Lanka an Ostern beklagte er, dass "Christen zu Sündenböcken" vieler Spannungen und politischer Interessen geworden sind.

Reagiert auf Hass nicht mit Gegenhass
"Ich komme aus einem Land, in dem religiöser Extremismus zu Gewalt und Trauer geführt hat", so der Kardinal, der an die Worte von Papst Franziskus erinnert, der bei seinem Besuch in Myanmar appellierte: "Reagiert auf Hass nicht mit Gegenhass. Seid Werkzeuge des Friedens".

Der Kardinal forderte die Katholiken und ihre Vertreter auf, "Menschen der Hoffnung" zu werden: "Wir dürfen uns nicht von Angst und Lähmung überwältigen lassen. Dies sind die Momente, in denen die Hirten den Weg des Kreuzes gehen müssen, ohne jemals die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu verlieren von nicht nur für das eigene Volk, sondern auch für diejenigen, die Opfer des Bösen geworden sind". Dabei erinnerte er daran, dass "Gewalt die Waffe der Schwachen" ist: "Gewaltlosigkeit und Vergebung gehören denen, die moralisch und geistig stark sind", weil sie vom Geist Gottes erfüllt sind.

Der Kardinal bezeichnete "Nationalismus, Terrorismus, religiösen Extremismus, Ausbeutung und Manipulation von kollektiver Wut" als Bedrohung für das Leben der asiatischen Bevölkerung.

Und erinnerte an sein Versprechen, daran zu arbeiten, die Hindernisse für wirtschaftliche und ökologische Ungerechtigkeiten zu überwinden. Besonders will er an der Seite der indigenen Völker stehen und ihre Rechte auf Ressourcen und Traditionen schützen will.

(Fides)

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