RIP Sr. Maria Lehrbaum
„Nie kann, o Herr, ich danken dir genug,
es soll dir danken jeder Atemzug.
Es soll dir danken jeder Herzensschlag,
bis zum letzten Schlag am letzten Tag.“
Am 3. August 2015 ist Sr. Maria Lehrbaum kurz nach 20:30 Uhr im Krankenhaus Zams (Tirol, nahe bei Stams) gestorben.
Am 21. März 1929 wurde sie als drittes von fünf Kindern in Rohrbach an der Gölsen, im Bezirk Lilienfeld in Niederösterreich, geboren. Ihre tiefgläubige Familie nahm 1945, als die Schwestern von Unterwaltersdorf evakuiert werden mussten, Sr. Franziska Josten und Sr. Juliane Schröer auf. „Meine Eltern nahmen sie freudig auf und sagten, die Schwestern sind die Schutzengel für uns“, so schrieb Sr. Maria in ihren Aufzeichnungen. Auch in späteren Jahren erzählte sie von der Zeit mit den beiden Schwestern, die ihr weiteres Leben prägen sollte.
Durch ihren Bruder Josef, der bereits Kleriker bei den Salesianern war, kam sie als Mädchen nach Unterwaltersdorf, wo sie den Don Bosco Schwestern in der Küche half. Dort entschloss sie sich dazu, Don Bosco Schwester zu werden. Am 31. Jänner 1954 trat sie in Stams ein, noch in der Zeit, in der Österreich und Deutschland eine gemeinsame Provinz bildeten.
Ihre erste Profess legte Sr. Maria am 5. August 1956 in Rottenbuch im bayerischen Pfaffenwinkel ab. Danach setzte sie ihr praktisches Können und ihre hauswirtschaftlichen Talente in vielfältiger Weise und in unterschiedlichen Niederlassungen ein. Als Don Bosco Schwester wirkte sie mit bewundernswertem Fleiß, mit aufmerksamer Umsicht und liebenswürdiger Zuvorkommenheit in Innsbruck, Unterwaltersdorf, Wien Hasenleiten, Klagenfurt, Baumkirchen und Stams.
Sr. Maria Lehrbaum war eine sehr dankbare, froh, freundliche Don Bosco Schwester, die allen stets behilflich war, gern betete und sehr verbunden war mit ihrer eigenen Familie, der Don Bosco Familie und mit den Menschen der jeweiligen Pfarren, in die sie eingebunden war, zuletzt mit der Dorfbevölkerung von Stams.
Am 21. Juli 2015 wurde Sr. Maria wegen Atembeschwerden und trockenem Husten ins Krankenhaus St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern von Zams eingeliefert, wo eine Lungenentzündung diagnostiziert wurde. Nachdem es ihr schon ein wenig besser ging, erlitt sie am Sonntagmorgen, den 26. Juli, einen kurzen Herzstillstand, sodass sie ins künstliche Koma versetzt wurde. Einige Tage danach wurde sie aus dem Tiefschlaf zurückgeholt, doch schwächte sich die Herz- und Organtätigkeit zusehends. „Vergelt’s Gott“ waren ihre letzten Worte – möge der Herr selbst ihr nun alles vergelten, womit sie so vielen Menschen, vor allem ihren Mitschwestern, Freude bereitet hat!
Am 10. August 2015 wurde Sr. Maria in Stams beerdigt, wo sie in der Summe 25 Jahre lange gewirkt hatte.