R.I.P. Pater Florian Wiedemayr
Gestärkt durch die Heilszeichen Gottes, die Sakramente und durch die brüderliche Begleitung seiner Mitbrüder hat Erzbischöflicher Geistlicher Rat, Oberstudienrat Pater Dr. Florian Wiedemayr SDB, Träger des Goldenen Ehrenzeichens um die Verdienste für die Republik Österreich, Ehrenbürger der Stadtgemeinde Ebreichsdorf am 1. Jänner 2020 - nach den vielen Silvesterfeuerwerken rundum – sein Leben im 84. Lebensjahr in die Hand Gottes gelegt.
Der Auferstehungsgottesdienst wird in der Turnhalle des Don Bosco Gymnasiums am Samstag, dem 11.1.2020 um 13 Uhr gefeiert. Anschließend Beerdigung im Salesianergrab auf dem Friedhof Unterwaltersdorf.
Im Sinne von P. Florian bitten wir, von Kranzspenden abzusehen zu Gunsten der Förderung des salesianischen Ordensnachwuchs: RAIKA. Studienheim Maria Hilf, Don Bosco-Str. 20, 2442 Unterwaltersdorf IBAN: AT14 3204 5000 0540 2409
In Dankbarkeit zeichnen die Salesianer Don Boscos mit dem Schulverein, die Lehrerschaft des Don Bosco Gymnasiums, die Ehemaligen Don Boscos, die Verwandten und Angehörigen.

Schule ist nicht alles
Trotz seines oft zitierten Mottos: „Schule ist nicht alles“ war er mit ganzem Herzen Lehrer, verwirklichte diesen Ausspruch aber auch in vielen anderen Tätigkeiten im Sinne Don Boscos: als Lehrer bildete er sie, bot ihnen Heimat durch seine menschliche Art, förderte sie durch Übertragung von Verantwortung in Piccolo, Kino und Band, er zeigte ihnen die Schönheiten der Welt durch viele Fahrten und erschloss ihnen zugleich den Sinn des Lebens durch seine eigene Glaubenshaltung.
In den letzten Jahren musste er das Schwinden der Kräfte erleben, was für einen sehr aktiven Menschen wie ihn eine Herausforderung war.

Der Don Bosco von Unterwaltersdorf
Geboren wurde Florian Wiedemayr am 16. Februar 1936 in Kartitsch bei Silian. 1950 kam der Osttiroler ans Gymnasium nach Unterwaltersdorf, 1953 trat er ins Noviziat in Oberthalheim ein, 1954 legte er seine Erste Profess ab. Nach seiner Matura im Jahr 1956 absolvierte er ein pädagogisches Praktikum im Lehrlingsheim in Linz.
Bis 1964 studierte er Theologie in Benediktbeuern, wo er 1964 die Priesterweihe empfing. Im selben Jahr kam Pater Wiedemayr als Aushilfspriester ins Salesianum nach Wien und begann sein Studium für das Lehramt in Germanistik und Geschichte. 1970 ging er zurück nach Unterwaltersdorf, wo er bis 1974 als Erzieher im damaligen Internat und als Lehrer wirkte. 1974 bis 1976 war er wieder in Wien, um sein Studium der Germanistik und Geschichte weiter zu führen. Seit dieser Zeit war er bis zu seiner Pensionierung in Unterwaltersdorf als Lehrer für Deutsch, Geschichte und Religion tätig.
Nach seiner Pensionierung war er als engagierter Freizeitpädagoge weiterhin für die Jugend tätig. Mit großem Engagement und Erfolg organisierte er jahrelang den Schulball und war als Kaffeesieder im schuleigenen „Café Piccolo“ Ansprechpartner für die Jugend.
Sein Einsatz wurde von Kirche und Gesellschaft anerkannt. 1993 wurde ihm der Berufstitel „Oberstudienrat“ verliehen. 1997 wurde er zum Erzbischöflichen Geistlichen Rat ernannt. 1999 erhielt er den Ehrenring der Gemeinde Ebreichsdorf und 2002 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.