Filippo Rinaldi

Bescheiden, tüchtig und immer mit Don Bosco verbunden.
"Betet für mich, dass ich nicht das verderbe, was Don Bosco und seine Nachfolger gewirkt haben", sagte Don Rinaldi nach seiner Wahl zum Generaloberen der Salesianer.

Filippo war das achte Kind einer tiefgläubigen Familie im italienischen Piemont. Sein Lehrer in dem sogenannten „kleinen Seminar“ war der Salesianer Don Paolo Albera, mit dem er noch viele Jahre seines Lebens gemeinsam verbringen sollte.

Als er 1866 zehn Jahre alt wurde, trat Don Bosco in sein Leben. Die beiden wurden Freunde, auch als der Bub das Salesianerhaus verließ und gar nicht mehr in den Orden eintreten wollte. Don Bosco reiste zum junge Erwachsenen und überzeugte ihn, es noch einmal zu versuchen.

Mit 21 öffnete Filippo erneut die Bücher und begann noch einmal sein Studium. Mit 24 Jahren legte er vor Don Bosco das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ab und wurde Salesianer.

Eine wichtige Aufgabe übernahm Don Rinaldi dann in Spanien. Drei Jahre reichten aus, um das Werk in Sarrià wieder aufzurichten und zu zeigen, aus welchem Holz der piemontesische Priester geschnitzt war.

Aus Turin teilte ihm der neue Generalobere, Don Rua, mit, dass er zum Provinzobern für alle salesianischen Einrichtungen in Spanien und Portugal ernannt worden war. In neun Jahren gründete Don Rinaldi 16 neue salesianische Einrichtungen. Dann übernahm er die Funktion des Präfekten in der Ordensleitung und kehrte zurück nach Turin. Don Rinaldi gehorchte - wie immer. Aber es kostete ihn sehr viel, Spanien zu verlassen.

1922 wurde er schließlich zum neuen Generalobern gewählt. Don Rinaldi sagte bestürzt: “Was habt ihr nur getan? ... Diese Wahl bringt mich und euch in Verlegenheit. Es ist für mich wirklich ein großes Opfer.”

In seinem Notizbuch schrieb Don Rinaldi: “Ich werde ein Vater sein. Ich werde Härte und Strenge vermeiden. Wenn jemand zu mir kommt, um mit mir zu reden, werde ich ihn nicht spüren lassen, wenn ich müde oder in Eile bin.”

Am 2. Juni 1929 erlebte Don Rinaldi den schönsten Tag seines Lebens: Don Bosco wurde selig gesprochen. Zwei Jahre später starb auch er.

Als Don Rinaldi die Leitung der Salesianischen Kongregation übernommen hatte, bestand sie aus 4.788 Salesianer, die in 404 Häusern wirkten. Nach den neun Jahren gab es 8.836 Salesianer, die in mehr als tausend Gemeinschaften überall auf der Welt tätig waren.

1990 sprach Papst Johannes Paul II. Don Filippo Rinaldi selig.

Zurück zur Übersicht

Um die volle Funktionalität unserer Website zu gewährleisten bzw. unser Angebot zu optimieren, setzt unsere Website Cookies. Weiterlesen …