Ohne Zögern und Zaudern

Vor 100 Jahren wurde der selige Istvan Sándor SDB, Salesianerbruder aus Ungarn, geboren.

Am 26. Oktober erinnern die Salesianer Don Boscos an den 100. Geburtstag ihres Mitbruders Istvan Sándor SDB. Der Laienbruder gilt als Märtyrer der katholischen Kirche und Opfer des kommunistischen Regimes in Ungarn. Er wurde vor einem Jahr in Budapest in selig gesprochen.

Istvan Sándor wurde 1914 in Szolnok geboren und erlebte eine glückliche Kindheit mit zwei Brüdern. Er lernte Don Bosco durch die Zeitschrift „Bollettino Salesiano“ (Salesianische Nachrichten) kennen. 1936 ging er in das „Clarisseum“ in Budapest, wo er sich auf den Ordenseintritt vorbereitete. In der Don Bosco Druckerei wurde er zum Drucker ausgebildet. 1940 legte er seine Erste Profess als Salesianerbruder ab.

Als der kommunistische Staat im Jahre 1949 unter Mátyás Rákosi die kirchlichen Güter beschlagnahmte, standen die Ordensleute mit einem Schlag ohne alles da. Sándor musste die Druckerei verlassen und untertauchen. Doch anstatt ins Ausland zu flüchten, blieb er in seiner Heimat. Unerschrocken setzte er im Geheimen sein Apostolat fort, obwohl er wusste, dass dies streng verboten war. Er kümmerte sich um die jungen Menschen, bis er als Zeuge für das Evangelium sein Leben verlor. 1952 wurde Istvan Sándor an seinem Arbeitsplatz verhaftet, vor Gericht gestellt und zum Tod verurteilt. Am 8. Juni 1953 wurde er durch Erhängen hingerichtet. Er starb für die ungarische Jugend und für die Verteidigung der Rechte der Kirche.

Istvan Sándor war ein Mensch, der seinen Glauben bis zum Tod konsequent gelebt hat. In seiner Ausbildungszeit, als Facharbeiter, als Erzieher im Oratorium und in der Kirche, im Untergrund und im Gefängnis und nicht zuletzt bei seinem Martyrium erwies er sich als außergewöhnlicher Mitbruder. Auch in schwierigen Phasen – wie z.B. beim Militärdienst und im Krieg – bewahrte sich Istvan Sándor seinen anständigen Charakter. Seine Integrität und sein Glaube führten ihn – in der letzten Konsequenz zum Tod – ohne Zögern und Zaudern.

Istvan Sándor war ein beispielhafter Erzieher, bekannt für seine Liebenswürdigkeit und war vielen ein Vorbild durch seinen Einsatz bei den Jugendlichen und durch sein Ordensleben. Istvan Sándor motiviert die Don Bosco Familie, die frohe Botschaft durch eine Pädagogik der Güte zu verkünden, mit Leidenschaft und benachteiligten Jugendlichen, insbesondere in ihrer Ausbildung, zu helfen und sie zu unterstützen, gerade dann, wenn sie in Schwierigkeiten stecken oder ungerecht behandelt werden.

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