Langer Tag der Flucht

Am 26. September lud das Don Bosco Flüchtingswerk zur Filmpremiere von "Die verlorene Zeit".
(v.l.n.r.) Margit Pollheimer-Pühringer, Eva Kern, Provinzial Pater Petrus Obermüller SDB

Anlässlich des "Langen Tag der Flucht 2014" am Freitag, dem 26. September, lud das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria in die Pfarrkirche Neuerdberg zur offiziellen Premiere des Filmes "DIE VERLORENE ZEIT".

Über hundert Freunde und Interessierte, viele Mitarbeiter, Mitwirkende des Filmes und Bewohner des Flüchtlingswerkes folgten der Einladung. Begrüßt wurden die Gäste von Provinzial Pater Petrus Obermüller SDB, Geschäftsführerin Eva Kern und Pfarrer Franz Lebitsch SDB.

Provinzial Pater Petrus Obermüller SDB betonte bei seinen Begrüßungsworten: „Es braucht eine stärkere ausgeprägte Kultur der Solidarität hier in Österreich. Unsere christliche Solidarität fordert uns heraus, sich der immer stärker werdenden Flüchtlingsproblematik zu stellen.“ Und weiter: „Ich ermutige die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, offen zu sein und keine Angst zu entwickeln vor dem Neuen. Halten wir die Türen offen.“

Die Dokumentation DIE VERLORENE ZEIT schildert das Leben ehemals unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Österreich, die mit einem unsicheren Asylstatus zu kämpfen haben und weder arbeiten, noch eine Schule besuchen dürfen. Der Film wurde zur Gänze (Konzept, Kamera, Schnitt, Musik) von jungen Erwachsenen der "Nachbetreuung Moses" des Don Bosco Flüchtlingswerkes umgesetzt. Bei der Verwirklichung des Filmes wurden die jungen Erwachsenen von Miriam Fassbender (Regisseurin und Dokumentarfilmerin) mit Rat und Tat begleitet und unterstützt.

Große Freude gab es bei den jungen stolzen Filmemachern, als das Publikum sein Gefallen durch ausgiebigen Applaus bekundete. Im Anschluss an den Film informierte Wilma Neureiter Schneider von "Jugend Eine Welt" in einem interessanten Vortrag über die Fluchtgründe der Menschen und die Gefährlichkeit der Krisenregionen dieser Welt.

Anschließend an die Filmpremiere luden die jungen Asylwerber ins „Sale für Alle“, wo der Abend bei kleinen kulinarischen Köstlichkeiten, guten Gesprächen und Geselligkeit einen würdigen Abschluss fand.

Mehr Solidarität für Flüchtlinge
Anlässlich des "Langer Tag der Flucht" forderte das Don Bosco Flüchtlingswerk mehr Solidarität und Menschlichkeit von den Bundesländern sowie humanitäre Betreuung und Unterbringung für Flüchtlinge.

Die geplante Unterbringung von schutzsuchenden Menschen in Zelten und Kasernen, darunter viele Kinder und Jugendliche, ist für ein wohlhabendes Land wie Österreich ein Armutszeugnis. Dazu Mag. Eva Kern, Geschäftsführerin des Don Bosco Flüchtlingswerkes: „Viele Flüchtlinge haben auf ihrer Flucht Schreckliches erlebt und brauchen schnellstmögliche Hilfe und Betreuung. Eine Flucht ist kein Kinderspiel und das Erlebte hinterlässt Spuren in Form eines Traumas! Massenquartiere sind mit Sicherheit – und sei es nur vorübergehend - kein Platz für Minderjährige. Bund und Länder müssen sich endlich auf eine menschenwürdige Lösung für Schutzsuchende einigen. “

Kinder haben, ganz egal woher sie kommen, Rechte. Dazu gehört auch das Recht auf Betreuung, Bildung und Teilhabe in der Gesellschaft. „Durch ihre Flucht haben asylsuchende Kinder und Jugendliche enorme Lücken in ihrer Bildungslaufbahn“, so Kern. Und weiter: „Es ist unsere Pflicht, den jungen Menschen neben sozialpädagogischer Betreuung sogleich auch Bildung und die Teilhabe am täglichen Leben zu ermöglichen.“

Das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria ist eine Initiative der Salesianer Don Boscos, der Don Bosco Schwestern und von "Jugend Eine Welt" mit dem Ziel, sich für unbegleitete junge Flüchtlinge in Österreich einzusetzen.

(Don Bosco Flüchtlingswerk)

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