(K)eine Mauer bei Don Bosco

Spatenstich für das neue Wohnhaus des Don Bosco Flüchtlingswerkes.
Sr. Beatrix Baier FMA, Heinz Meister und Reinhard Heiserer (Jugend Eine Welt), Sr. Maria Maul FMA, Provinzial P. Petrus Obermüller SDB, Eva Kern, Manuela Wetzl, Regina Schmid und Stefan Siller (Don Bosco Flüch

In der Oldenburggasse, in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses Abraham, das nach fast 15 Jahre als Zuhause für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ausgedient hat, entsteht das zweigeschossige Wohnhaus der OMS Objekt Management Service GmbH. Nach Fertigstellung wird es vom Don Bosco Flüchtlingswerk, einer Initiative der Salesianer Don Boscos, der Don Bosco Schwestern und „Jugend Eine Welt“ angemietet. Baubeginn ist im Mai 2017, die Fertigstellung ist für April 2018 geplant.

Die sechs Wohneinheiten sind als Wohngemeinschaften mit Doppel- und Dreibettzimmern, gemeinsamer Küche und Sanitäranlagen für jeweils 5 Personen konzipiert. „Bei der Planung galt es, viele Vorgaben zu berücksichtigen“, so OMS-Geschäftsführer Anton Süss in seinen Begrüßungsworten und er verspricht: “Es wird ein sehr gutes Projekt.“ Bezirksrat Wolfgang Ermischer dankte für das Engagement hier im Bezirk und wünschte alles Gute für einen verletzungsfreien Bau.

Rahmen für pädagogische Arbeit im Geiste Don Boscos
„Seit fast 15 Jahren arbeiten wir hier nach einem bewährten pädagogischen Konzept im Geiste Don Boscos“, so Eva Kern, Geschäftsführerin des Don Bosco Flüchtlingswerkes. „Junge Menschen brauchen Vertrauenspersonen, Menschen, die sie begleiten, beraten und an ihrem Leben teilhaben. Sie brauchen klare Strukturen sowie eine Umgebung des Respekts und Vertrauens. Der Neubau bietet den richtigen Rahmen, um unsere pädagogische Arbeit entsprechend fortzuführen.“

Wohnhaus als Ort der Hoffnung für junge Flüchtlinge
Schöne Worte fand Schwester Maria Maul FMA, Provinzleiterin der Don Bosco Schwestern in Österreich: „Auch zu Don Boscos Lebzeiten gab es eine Fluchtbewegung – die Landflucht nach Turin. Diese Kinder und Jugendlichen haben Schutz und Hilfe gesucht und bei Don Bosco gefunden. Diese besondere Unterstützung gibt es bis heute bei den Salesianern und den Don Bosco Schwestern, auch in zahlreichen Projekten für Flüchtlinge. Der Name Don Bosco verspricht weltweit Begleitung, Hilfe und Heimat.“

Flüchtlinge als Chance sehen
Pater Petrus Obermüller SDB, Provinzial der Salesianer Don Boscos, brachte ein Stück Berliner Mauer für das neue Haus mit: „Wie würde es uns gehen, wenn wir aus Syrien nach Europa fliehen müssten? Wir haben vor mehr als 25 Jahren die Berliner Mauer niedergerissen und dann um Europa eine Mauer aufgebaut. Sehen wir Flüchtlinge als Chance und nicht als Hindernis in unserem Land.“

Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer beleuchtete in seinem Blick auf das Thema Flucht den Unterschied zwischen Flucht und Migration – zwei Begriffe, die oft vermischt werden, aber durch ein wichtiges Detail zu unterscheiden sind: den Grad der Freiwilligkeit. Heiserer betonte, dass wir bei aller Sorge und Bemühung um die bestmögliche Betreuung von unbegleiteten Minderjährigen bzw. Flüchtlingen in Österreich trotzdem eines nie aus den Augen verlieren dürfen - die Bekämpfung der Ursachen von Flucht wie lebensbedrohende Armut, Ausbeutung und Krieg. Ziel unser Bemühungen um eine gerechtere Welt muss daher ein Leben in Würde möglichst aller Menschen sein.

Nach einer Projekterklärung durch Baumeister Christian Lager und der Segnung durch Pater Petrus Obermüller wurde von den Vertretern aller am Neubau Beteiligten der Spatenstich gesetzt und somit der Startschuss für den Bau gegeben.

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