"In caritate Christi - In der Liebe Christi"

Was der am 23. Oktober 2011 von Benedikt XVI. heilig gesprochene Luigi Guanella mit Don Bosco zu tun hatte.
Luigi Guanella (1842-1915)

„Dank der tiefen und beständigen Vereinigung mit Christus, in der Betrachtung seiner Liebe, wurde Don Guanella, geführt von der göttlichen Vorsehung, zum Gefährten und Meister, zum Trost und zur Ermutigung der Ärmsten und Schwächsten.

Die Liebe Gottes weckte in ihm den Wunsch nach dem Wohl der ihm anvertrauten Menschen, in der Konkretheit des täglichen Lebens. Er legte besonderes Augenmerk auf den Weg eines jeden, achtete dabei die Zeiten des Wachstums und pflegte im Herzen die Hoffnung, dass jeder Mensch, geschaffen als Bild und Gleichnis Gottes, durch die Erfahrung der Freude, von ihm – dem Vater aller – geliebt zu sein, aus sich selbst das Beste herausholen und es den anderen geben kann.

Wir wollen heute den Herrn preisen und ihm danken, dass er uns in Luigi Guanella einen Propheten und Apostel der Liebe geschenkt hat. In seinem Zeugnis, das so reich an Menschlichkeit und Aufmerksamkeit für die Geringsten ist, erkennen wir ein leuchtendes Zeichen der Gegenwart und des Heilshandelns Gottes: Der Gott, der – wie es in der ersten Lesung heißt – den Fremden, die Witwe, die Waise und den Armen verteidigt, der den eigenen Mantel und die einzige Decke, die er hat, um sich nachts zu bedecken, als Pfand abgeben muss (vgl. Ex 22,20–26)“, so Benedikt XVI. in der Heiligsprechungsmesse am 23. Oktober 2011.

Luigi Guanella und Don Bosco
Luigi Guanella wurde am 19. Dezember 1842 in Fraciscio di Campodolcino in Val San Giacomo bei Sondrio geboren. Nach dem Besuch des Kollegs in Como studierte er von 1854 bis 1866 am Diözesanseminar. Am 26. Mai 1866 empfing er die Priesterweihe. In den folgenden Jahren betreute er verschiedene Gemeinden. Großes Interesse und Engagement zeigte Luigi Guanella von Beginn seiner Tätigkeit an für soziale Fragen und karitative Werke.

Durch eine Begegnung mit Don Bosco ermutigt, entschloss er sich, ein Kolleg in Traona zu gründen. Doch sein Plan wurde vereitelt. Deshalb setzte er seine karitative Tätigkeit zunächst für die Armen und Bedürftigen in Pianello fort. Mit Hilfe einiger Ursulinen, die er zu den „Figlie di Santa Maria della Provvidenza“ zusammenschloss, baute er die „Casa della Divina Provvidenza“ in Como auf. Das Haus verzeichnete großen Erfolg und Zulauf. Bald schon gründete Don Guanella den männlichen Ordenszweig, die „Servi della Carità“. Schnell wurden weitere Ordenshäuser, u.a. in Rom im Jahr 1903, gegründet, die sich um Arme, bedürftige, psychisch Kranke, blinde, taubstumme oder anderweitig behinderte Menschen kümmerten.

Don Guanella starb am 24. Oktober 1915 in Como. Am 25. Oktober 1964 sprach ihn der selige Paul VI. selig und am 23. Oktober 2011 Benedikt XVI. heilig. Seine sterblichen Überreste ruhen im Heiligtum Sacro Cuorein Como.

(zenit.org)

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