Ich werde das Schülerheim vermissen
Im Don Bosco Schülerheim in Klagenfurt wohnen seit sechs Jahren auch Schüler aus China. In der Kärntner Landeshauptstadt besuchen sie vorrangig allgemeinbildende höhere Schulen. Dieses Jahr hat Wang Zhi am Oberstufengymnasium der Ursulinen erfolgreich seine Matura abgelegt.
Im Interview erzählt Wang Zhi mehr über seine Zeit im Schülerheim.
Wie lange sprichst du schon Deutsch?
Ich habe ein Lehrinstitut in China besucht, wo ich eineinhalb Jahre Deutsch gelernt habe. Ich wohne seit knapp vier Jahren in Österreich und den Rest habe ich dann hier gelernt.
Wie ist es dir in der ersten Zeit in Österreich gegangen?
Ich habe gedacht, dass die europäischen Städte entwickelt sind, aber Klagenfurt ist eigentlich ein großes Dorf. Ich war sehr nervös, weil ich das erste Mal so weit weg war von meiner Heimat.
Anfangs war es auch sehr schwierig in der Schule, weil ich fast nichts verstanden habe. Mit der Zeit ging es immer besser und es haben sich auch im Don Bosco Schülerheim Freundschaften entwickelt.
Was sind die größten Unterschiede zwischen Österreich und China?
Der größte Unterschied ist die Sprache, auch die Meinungen und moralische Standards sind ganz anders. In Diskussionen hatte ich immer andere Meinungen als die österreichischen Schüler. China ist viel größer und hat viel mehr Einwohner. In Peking ist die Technologie viel mehr entwickelt und die Infrastruktur ist auch viel besser.
Welche Pläne hast du für die Zukunft?
Ich werde in Deutschland wahrscheinlich Wirtschaftsinformatik studieren und möchte dann vielleicht nach China zurückgehen. Das Bewerbungsverfahren für die Aufnahme an der deutschen Uni ist sehr herausfordernd.
Wirst du etwas an Klagenfurt vermissen?
Ja, ich werde das Don Bosco Schülerheim vermissen, weil ich die ganze Zeit hier gelebt habe.
Das Team des Schülerheims wünscht Zhi alles Gute für die Zukunft und freut sich wie bei allen Absolventinnen und Absolventen über einen bleibenden Kontakt.
(gh/red)