"Goldener" Salesianerpater Josef Keler

Der frühere Provinzial und Missionsprokurator erhielt das Goldene Ehrenzeichen.
Gratulation: Provinzleiterin der Don Bosco Schwestern Maria Maul FMA, Erzbischof emer. Alois Kothgasser, Pater Josef Keler SDB, Altbischof Ludwig Schwarz SDB, Provinzial der Salesianer Pater Petrus Obermüller SDB


Pater Josef Keler, Salesianer Don Boscos, wurde am Dienstag, 3. Mai 2016 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Gewürdigt wurde damit Pater Kelers jahrzehntelanger Einsatz als Salesianer Don Boscos, darunter hatte er als Provinzial zwölf Jahre hindurch von 1984-1996 die Verantwortung für die österreichische Ordensprovinz inne.

Die Verdienste von Pater Keler würdigte Alois Kothgasser SDB, Erzbischof emeritus von Salzburg in seiner Laudatio. Besonders betonte er dessen Mitarbeit in der Superiorenkonferenz sowohl national als auch auf Europaebene – vor allem bei der Mitarbeit im Aufbau der Gemeinschaften in den ehemaligen Ostblockländern. Pater Keler setze sich besonders für die Errichtung und Förderung von Fachhochschulstudiengängen im Bildungs- und Sozialbereich ein und bemühte sich um gute Kontakte mit Partnerorganisationen wie dem Canisiuswerk für die Förderung der Geistlichen Berufe oder der MIVA.

Begegnung in aller Welt
Seine besondere Aufmerksamkeit hat er immer dem Einsatz des Ordens in den Ländern des Südens geschenkt, vor allem in seiner Funktion als Missionsprokurator der Salesianer und als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Missionierenden Orden, wo er 30 Jahre lang verantwortlich tätig war. Er hatte Begegnungen mit dem heiligen Johannes Paul II, mit Mutter Teresa von Kalkutta oder mit den Salesianerkardinälen Obando Bravo aus Nicaragua und Rodriguez Maradiaga, dem langjährigen Präsidenten von Caritas international. Auf Einladung von Friedensnobelpreisträger Salesianerbischof Carlos Belo SDB reiste er nach Osttimor. In Ghana half die österreichische Provinz beim Aufbau der Präsenz Don Boscos. Ebenso besuchte Pater Keler österreichische Missionare in ihren Einsatzländern wie im Kongo, Brasilien und Argentinien.

Der Mitbruder und langjährige Freund von Pater Keler schloss wörtlich: „Was mich und viele Menschen, die dem Geehrten begegnet sind, besonders beeindruckt, ist sein salesianischer Geist, seine Kontaktfreudigkeit, sei Gottvertrauen und sein erfrischender Humor.“

 

Pater Josef Keler SDB: Humorvoller Ordens-Manager 

Pater Josef Keler wurde am 19. Juli 1939 in Mitterdorf im Mürztal/Steiermark geboren. 1959 wurde er Ordensmann bei den Salesianern Don Boscos. Er studierte Theologie in Benediktbeuern, seine Priesterweihe empfing er 1969. Er arbeitete im Schülerheim in Landeck, im Don Bosco Gymnasium Unterwaltersdorf, als Seelsorger in Klagenfurt-Siebenhügel und als Pfarrer in Wien-Stadlau. 1984 promovierte Pater Keler im Fach Pädagogik zum Doktor der Philosophie. Im selben Jahr wurde er zum Provinzial der österreichischen Provinz der Salesianer Don Boscos ernannt. 
Dieses Amt hatte er zwölf Jahre inne, bevor er als Direktor des Canisiusheims in Horn berufen wurde. 1997 wurde er zum Konsistorialrat in der Diözese St. Pölten ernannt. Von 2002-2013 war Pater Keler Pfarrer in Graz Don Bosco. Als ehemaliger Missionsprokurator ist er besonders den österreichischen Salesianern in den Ländern des Südens verbunden. 
Seit 2013 lebt Pater Keler im Salesianum und nimmt weiterhin seelsorgliche Aufgaben als Rektor der Herz Jesu Kirche in Wien Landstraße wahr.

Geschichten mit Pater Keler
Ordensgründer Don Bosco (1815-1888) war für seine Liebenswürdigkeit und seinen feinen Humor bekannt. Auch Pater Josef Keler steht in der langen Tradition der Salesianer, viele Situationen mit Witz zu meistern. Zwei kurze Anekdoten hat er selbst weiter erzählt:
Der jugendliche Josef Keler war ein ausgesprochen schlechter Schüler, was er heute noch offen zugibt. Als er bereits zum zweiten Mal bei einer Prüfung durchgefallen war, ärgerte er sich. Doch sein Lehrer bemerkte trocken: „Den zweiten Fünfer habe ich eh schon kleiner geschrieben.“
Jahre später, als Pater Keler selbst Lehrer war, hatte er durchaus Verständnis für Schwächen seiner Schüler und riet ihnen: „Ihr könnt schwindeln, so viel ihr wollt, aber lasst euch was Neues einfallen!“

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