Gesundheitskompetenz betrifft uns alle
„Gesundheitskompetenz betrifft uns alle, egal ob Frau oder Mann, jung oder alt, denn sie trägt zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität bei und fördert die gesundheitliche Chancengleichheit“, sagte Bundesministerin Ines Stilling bei der Eröffnung der 5. Konferenz der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) in St. Pölten, in deren Rahmen auch neun Organisationen der offenen Jugendarbeit ausgezeichnet wurden.
Einen wertvollen Beitrag leistet das bundesweite Netzwerk Offene Jugendarbeit(bOJA) das in einem Projekt ein Zertifizierungsverfahren für gesundheitskompetente Organisationen der offenen Jugendarbeit entwickelt hat.
Gleich zwei von den bisher neun österreichweit ausgezeichneten Jugendzentren befinden sich in Klagenfurt: Der Youth Point St. Ruprecht und der Youth Point Don Bosco Siebenhügel, der bei der Salesianerpfarre St. Josef angesiedelt ist.
Eine EU-Studie zeigt, dass Menschen in Österreich häufiger ärztlichen Rat in Anspruch nehmen, im Vergleich zu anderen Ländern zwar nicht kränker seien, sich in Gesundheitsfragen jedoch weniger auskennen. Das bedeutet - je geringer aber die eigene Gesundheitskompetenz, desto mehr ist man auf Hilfe angewiesen.
Gemäß der Studie würden Kinder jedoch bereits im Volksschulalter Interesse an Gesundheitsthemen entwickeln: Daher ist es besonders wichtig, gerade junge Menschen in ihrem Interesse zu unterstützen. Weiters zeigt die Studie die Wichtigkeit vor allem auch sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, deren Eltern über weniger Gesundheitskompetenz verfügen, bei der Beantwortung von Fragen zur Gesundheit zu unterstützen. Schließlich trage Gesundheitskompetenz zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität bei und fördere die gesundheitliche Chancengleichheit.
Ganz wesentlich sei auch, in gutem Kontakt mit Kindern und Jugendlichen zu sein, den Dialog zu fördern und die Möglichkeit zur Partizipation anzubieten, denn „je mehr junge Menschen mitreden und mitgestalten können und je besser wir Erwachsene wissen, was ihnen wichtig ist, was sie beschäftigt und wie sie leben wollen, desto leichter gelingt es auch, ihnen Gesundheitskompetenzen zu vermitteln“, betonte die Jugendministerin.
Gefordert wären daher auch die Expertinnen und Experten in den Schulen, Kindergärten, Sportvereinen, in Jugendzentren, Beratungsstellen und anderen Einrichtungen für junge Menschen.
(ursula schimpl/red)