Don Bosco: Ein Geschenk des Himmels
Als Geschenk des Himmels bezeichnete Don Ángel Fernández, Generaloberer der Salesianer, den heiligen Johannes Bosco (1815-1888) an seinem 200. Geburtstag. Zu diesem Anlass kamen 5.000 Jugendliche, Salesianer und Don Bosco Schwestern aus allen Kontinenten zum Geburtsort des Jugendheiligen. Vorausgegangen war eine Begegnungswoche mit dem Motto „Wie Don Bosco: Mit der Jugend und für die Jugend“. Aus Österreich reisten 65 Jugendliche der Salesianischen Jugendbewegung zum internationalen Jugendtreffen an.
Die Vormittage verbrachten die Teilnehmer in Turins größter Sporthalle und sangen, tanzten und beteten miteinander. Junge Menschen aus Nigeria, Mexiko oder Frankreich gaben Zeugnis von ihrem Christsein im Alltag. Zu Herzen gingen die Erzählungen von Don Munir El Rai aus Syrien. Trotz des Krieges sind die Salesianer weiterhin für Jugendliche und Familien da. Bibelworte wie „Liebe deine Feinde“ bekommen in einem solchen Kontext eine andere, existentielle Bedeutung, so Don Munir: „Es ist nicht einfach. Nur mit Gottes Hilfe ist das möglich.“
Madre Yvonne Reungoat, Generaloberin der Don Bosco Schwestern, machte Mut: “Verändert mit euren großen Träumen die Welt. Die Welt ist eure und ihr seid von Christus.” An den Nachmittagen besuchten die Teilnehmer die Orte, an denen Don Bosco gelebt und gewirkt hat. Die 16-jährige Katharina war beeindruckt von der Mariahilf-Basilika mit Don Boscos Grab: „Die Kirche strahlt eine unglaubliche Wärme aus.“ Gleich anschließend spielten die Österreicher am angrenzenden Sportplatz mit Flüchtlingen aus Ägypten und Gabun Fußball.
Party für einen Heiligen
Zu Don Boscos Geburtstag am 16. August pilgerten die Jugendlichen acht Kilometer zum Geburtsort Becchi, wo heute eine Basilika steht. Auf dem Pilgerweg setzten starke Gewitterschauer ein und die Gebetsvigil musste abgesagt werden. Das Nachtquartier wurde kurzfristig ins Gebäudeinnere verlegt, sogar die Kirche wurde kurzerhand zum Schlafsaal umfunktioniert.
Doch der Dauerregen tat der Feier für den „Vater und Freund der Jugend“ keinen Abbruch. „Das Leben besteht eben nicht nur aus Sonnenschein.“, war der Kommentar vieler Jugendlicher, die noch enger zusammenrückten und einander mit Decken aushalfen. Um Mitternacht war der Kirchenvorplatz voller Jugendlicher, die lautstark „Happy birthday Don Bosco“ sangen. Viele verbrachten die Nacht im Gebet bei seiner Reliquie oder in der Anbetungskirche.
„Don Bosco ist ein Geschenk des Himmels für die ganze Kirche und die Welt“, sagte Don Angel bei der Festmesse am folgenden Tag: „Danke Don Bosco“. Für den Generaloberen ist das Jubiläum ein Moment der Dankbarkeit und gleichzeitig Auftrag, seinen Geist weiterzutragen: „Viva Jesus. Viva Don Bosco.“
Die Begeisterung gefällt mir. Die Leute denken gleich wie ich und es ist leicht auf andere zuzugehen. Bei der Wanderung hat es in Strömen geregnet und trotzdem hatten wir viel Spaß. Ich habe gespürt, dass Gott immer für mich da ist.
Valentina (17), Kärnten
Ich habe mit Leuten aus Gabun gesprochen und mit Ungarn um Mitternacht getanzt. Hier ist die Welt auf kleinem Raum. Ein Priester hat von Syrien erzählt. Es beeindruckt mich, dass sie in dieser aussichtslosen Situation nicht aufgeben.
David (17), Oberösterreich
Ich spüre, dass viele wie ich als Christin leben wollen. Es ist hier wie eine Tankstelle. Ich nehme Kraft, Motivation und Begeisterung mit. Don Bosco ist für mich so aktuell, egal ob im beruflichen oder zwischenmenschlichen Kontext.
Carina (23), Wien
(pr)