Gap-Year mit Sinn

Immer mehr junge Menschen nutzen ein Gap Year (=Überbrückungsjahr) um nach der Matura ins Ausland zu gehen. Bei VOLONTARIAT bewegt gibt es die Möglichkeit in einem Jugendsozialprojekt der Salesianer Don Boscos in Afrika, Asien, Lateinamerika oder Osteuropa mitzuarbeiten. Diese Zeit im Ausland ist auch als Zivildienst anrechenbar.
Simon Lagger (20J), Maturant an der HTL Lastenstraße und langjähriger Bewohner des Don Bosco Schülerheims in Klagenfurt, ist heuer unter den Volontären.
Simon, was hat dich zu dieser Entscheidung bewogen?
Meine Cousine hat mir davon erzählt und ich war sofort begeistert. In meiner technischen Ausbildung hat mir der direkte Umgang mit Menschen immer gefehlt. Und wo kann man mehr Kontakt mit Menschen haben als in einem Sozialprojekt?
Aber warum dann gleich ein Projekt im Ausland?
Ich denke, ich kann in einer anderen Kultur mehr zu mir selbst finden und meinem Leben Orientierung geben. Gleichzeitig kann ich mich dort sozial engagieren, wo ich wirklich gebraucht werde.
Wo wird dein Einsatzort sein?
Ich darf in einem Projekt der Salesianer Don Boscos in Vijayawda (Indien) mitarbeiten. Die Lebensverhältnisse vor Ort sind sehr einfach und es gibt viele Straßenkinder um die sich die Padres kümmern. Ich freue mich auf meine Aufgabe, für die Kindern ein Ansprechpartner zu sein, gemeinsam mit ihnen Freizeit zu verbringen und Lernhilfe in Mathematik und Englisch zu geben.
Wie bereitest du dich auf dieses Jahr vor?
Zur Zeit mache ich ein Praktikum im Youth-point St.Josef Siebenhügel um dort Erfahrungen im Umgang mit Jugendgruppen zu sammeln. Auch VOLONTARIAT bewegt bereitet uns Volontäre/-innen in sehr praxisnahen Modulen auf den Auslandseinsatz vor.
Wann geht es los?
Anfang Juli gibt es in Wien gemeinsam mit allen Volontären/-innen eine Sendungsfeier als Abschluss der Vorbereitungszeit. Der Hinflug wird zwischen dem 25. und 28. August 2022 sein, die Rückkehr nach Österreich ist für September 2023 geplant.
Was sagen die Familie und deine Freunde dazu?
Meine Eltern haben mich von Beginn an unterstützt, aber manche Freunde sind verwundert, da sie selbst ihre Komfortzone nur ungern verlassen. Zum Glück gibt es die Möglichkeiten der modernen Kommunikation, da spielt die Entfernung keine wesentliche Rolle.
Glaubst du, dass dir Erfahrungen aus der Zeit im Schülerheim auch nützlich sein werden?
Ich denke, dass ich im Schülerheim sehr viel gelernt habe. Durch das Leben in Gemeinschaft konnte ich mir eine gewisse Kompromissbereitschaft, aber auch Grundkenntnisse über das Leben und Wirken Don Boscos aneignen. Die Herzlichkeit mit der mir im Schülerheim begegnet wird, nehme ich mir zum Vorbild für meine Arbeit mit Jugendlichen.
Was rätst du denjenigen, die nun neugierig geworden sind?
Wer sich für ein Volontariat interessiert, dem rate ich, sich auf www.volontariat.at zu informieren und an einer Online Infosession oder einem Infotag teilzunehmen. Es gehört ein wenig Mut dazu, aber mit dem Rückhalt aus der Familie ist auch dieses Abenteuer zu meistern.
Alles Gute für das Volontariat wünscht das gesamte Team des Schülerheims.
(Gerald Holl)