Freude im neunerHAUS
neunerhaus Geschäftsführer Markus Reiter: "Besonders stolz sind wir auf zwei Innovationen: Erstmals werden im neunerhaus auch obdachlose Menschen mit einer Behinderung nach dem Wiener Chancengleichheitsgesetz durch die Zusammenarbeit von Wohnungslosen-und Behindertenhilfe bestmöglich unterstützt. Außerdem ist das Haus das erste ökologische Passivhaus der Wohnungslosenhilfe. Mit dem Neubau schaffen wir 20 zusätzliche Wohnplätze und verwirklichen unsere Vorstellungen moderner Unterstützung für obdachlose Menschen.
So wenig Heimcharakter und so viel Individualität und Partizipation wie möglich." Alle BewohnerInnen haben jeweils einen eigenen Briefkasten und Wohnungsschlüssel. Sie wurden in die Gestaltung der Architektur von Beginn an miteinbezogen. "Individualität zeigt sich in jeder ihrer 73 Wohnungen: Sie alle haben einen individuellen Grundriss", sagt Reiter.
"Wir bedanken uns bei unseren MitarbeiterInnen, der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA), den Salesianern Don Boscos, die Eigentümer dieses Grundstücks sind, der pool Architektur ZT GmbH, dem Fonds Soziales Wien sowie der Stadt Wien für die Unterstützung bei diesem innovativen und anspruchsvollen Projekt!", so Reiter. Der Neubau wurde mit Mitteln der Wiener Wohnbauförderung errichtet. Der laufende Betrieb wird gefördert durch den Fonds Soziales Wien.
Am Standort Hagenmüllergasse wurde bereits 2001 das erste neunerhaus-Wohngebäude in Wien bezogen. Der Altbau war baufällig, Berechnungen ergaben, dass die Neuerrichtung ökonomisch-nachhaltiger als die Sanierung kommt. Das neue Haus bringt nicht nur mehr Platz (zuvor 59, jetzt 79 Wohnplätze), sondern auch durchgängige Barrierefreiheit, niedrigeren Energieverbrauch durch Passivhausstandard bei größerer Nutzfläche sowie mehr Sicherheit für die BewohnerInnen.
Das neunerhaus betreut in den insgesamt drei Wohnhäusern und Housing First 450 Personen sowie in zahlreichen medizinischen Angeboten rund 3.000 obdachlose Menschen jährlich.
www.neunerhaus.at