Wichtige Erinnerung
Am 20. März 1945 kamen in einem Waldstück im Pfarrgebiet von Amstetten Herz Jesu in Eisenreichdornach mindestens 36 weibliche Häftlinge des Amstettner KZ-Außenlagers von Mauthausen bei einem Bombenangriff ums Leben. Seit den 1970er Jahren wird beim Bildstöckl in Eisenreichdornach gemeinsam mit Nachkommen der Überlebenden - darunter vor allem Belgier - und der Bevölkerung von Amstetten dieses Ereignisses gedacht. Auch die Salesianerpfarre Amstetten Herz Jesu war am 8. Mai unter anderen durch Pater Hans Schwarzl vertreten.
„Amstetten wurde ab Herbst 1944 zum Ziel alliierter Bombenangriffe. Zwischen dem 19. November 1944 – dem ersten Angriff und dem 8. Mai 1945 – dem offiziellen Kriegsende wurde die Stadt elfmal bombardiert“, erklärte Nationalrätin Ulrike Königsberger-Ludwig im Rahmen der Gedenkfeier. Am frühen Nachmittag des 20. März griffen Bomber das Bahngelände an. Die Frauen und Wachmannschaften flüchteten in das nahegelegene Wäldchen in Eisenreichdornach und suchten dort Schutz. Mindestens 36 Frauen aus dem KZ-Lager kamen uns Leben, mehreren Verletzten wurde die Behandlung im Krankenhaus Amstetten verweigert. Sie wurden ins KZ Mauthausen zurücktransportiert, viele von ihnen starben an den Folgen der erlittenen Verletzungen.
Ein Höhepunkt war die Kranzniederlegung von Politikern. Eine besondere Rolle bei der Gedenkveranstaltung nehmen seit 2001 die Beiträge von Schülerinnen und Schülern ein, die damit ihre intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte dokumentieren.
(Wolfgang Zarl)