Die Jugend zur Mitarbeit einladen

Gespräch mit Pater Petrus Obermüller SDB, Provinzial die österreichischen Provinz der Salesianer Don Boscos.

Seit 15. August leitet Pater Petrus Obermüller SDB die österreichische Provinz der Salesianer. Im Gespräch erklärt er, warum der Einsatz für die Jugend ein Ordensleben erfüllen kann.

Welche Aufgaben hast Du als Provinzial?

Das Amt ist ein Dienst an den österreichischen Mitbrüdern, den ich für sechs Jahre übertragen bekommen habe. Wichtig ist die Zusammenarbeit mit der Don Bosco Familie in Österreich. Dazu kommen unsere Partnerorganisationen wie Volontariat bewegt und das Flüchtlingswerk und Jugend Eine Welt, die Soziale Jugendarbeit und die Salesianische Jugendbewegung. Auf internationaler Ebene der Salesianer gibt es ebenfalls Treffen und Arbeitsgruppen, bei denen ich die österreichische Provinz vertrete.

Damit das Leben junger Menschen gelingt, ist die weltweite Sendung der Salesianer. Wann ist denn das Leben eines jungen Menschen gelungen und was könnten die Salesianer dazu beitragen?
Als Salesianer sind wir davon überzeugt, dass unser Einsatz für Kinder und Jugendliche unser Ordensleben erfüllen kann. Wir haben die Aufgabe, der Jugend zu bezeugen, dass Gott die Realität unseres Lebens ist. Wir sprechen nicht nur über ihn, wir rechnen mit ihm! Darum vermitteln wir: „Ihr seid von Gott geliebt und unser Leben ist ein Geschenk von ihm.“ Wie Don Bosco mit und für die Jugend: das ist unsere DNA als Ordensleute.

„Glaube ja, Kirche nein“ – wie überzeugen die Salesianer junge Menschen davon, sich auch in der Kirche zu engagieren?
Wir wollen die Jugend zum Engagement, zur Mitarbeit einladen. So hat Don Bosco es gleich zu Beginn gemacht. Man muss jungen Menschen etwas zutrauen, ihnen vertrauen und ihren Verantwortung übertragen. Das motiviert sie und so haben sie Freude, wenn sie sich für andere einsetzen. So finden sie auch Gleichgesinnte und das ist für mich „Junge Kirche“. Das geschieht bei uns in Österreich schon in vielen Bereichen zum Beispiel in der Salesianischen Jugendbewegung bei Confronto und im Volontariat, in den Pfarren und in unseren Einrichtungen.

Freiwilligenarbeit ist der formal richtige Begriff für viel Engagement, ohne das die Don Bosco Familie gar nicht bestehen würde. Welche Formen sind Dir wichtig und welche Schwerpunkte möchtest Du hier setzen?
Ich will es so formulieren: Mit einem freiwilligen Engagement bringe ich zum Ausdruck, dass ich etwas kann. Und mit meinen Talenten habe ich auch Verantwortung für andere. Vielfach werden Nöte und Sorgen gesehen. Und dieser Sensus für das soziale Engagement ist da. Daher will ich auch alles fördern, was Jugendliche bewegt, wofür sie sich freiwillig einsetzen. Zum Beispiel das Auslandsvolontariat. Es ist mir ein Herzensanliegen die Jugend zu sozialem Engagement zu ermutigen. Aber auch unsere hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen wir. Ohne sie könnten wir viele Werke nicht führen.

Welche SMS würdest Du Don Bosco schreiben?
Lieber Don Bosco, Du hast die Liebe Gottes für Kinder und Jugendliche erfahrbar gemacht. Diese Freude am Leben und Glauben begeistert mich.

(Fragen: Sophie Lauringer)

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