Das Lachen der Kinder von Medellin

Weltmissionssonntag in der Pfarre Herz Jesu Amstetten
© Wolfgang Zarl

Am Weltmissionssonntag lud die Salesianerpfarre Amstetten Herz Jesu Katharina Eblinger in die heilige Messe ein. Sie berichtete von ihrem zehnmonatigen Volontariat, das sie nach ihrer Matura in Medellin, Kolumbien, absolvierte.

Gemeinsam mit drei weiteren Österreichern arbeitete die junge Mostviertlerin bei einem Projekt der Salesianer Don Boscos mit: Das Projekt stand unter dem Namen „Das Recht zu träumen“. Medellin sei eine Stadt der Gegensätze: auf der einen Seite aufstrebend mit wohlhabenden Vierteln, andererseits gibt es komplett heruntergekommene und von Gewalt geprägte Gegenden. Auch sie war in so einem armen Viertel tätig. Ermöglicht wurde die Teilnahme am freiwilligen Sozialeinsatz durch „Volontariat bewegt".

Eblingers Aufgabe war es, mit einem geschulten Team aus Sozialarbeitern, Psychologen und Pädagogen mit Kindern zwischen 6 und 16 Jahren aus armen Stadtvierteln in Gruppenräumen Aktivitäten zu gestalten. Zu den Themen Musik, Kunst, Kommunikation und Sport wurde jede Woche ein Programm mit Spielen, Selbstreflexionen oder Geschichten zusammengestellt. Ihr habe das gut gefallen, da die Mädchen und Burschen eine sinnvolle Freizeitgestaltung angeboten bekamen sowie einen Platz, wo sie sich geborgen fühlten. Die Kinder und Jugendlichen erzählten Katharina, was sie bewegt und was zuhause oder in der Schule los ist. Mit den Kleineren spielte sie oft Verstecken oder Fangen, auch das Thema Natur lag den Projektmitarbeitern am Herzen: Sie bearbeiteten gemeinsam einen Steilhang und machten daraus eine blühende Gartenfläche, wo Zwiebeln und Koriander gepflanzt wurde.

Katharina Eblinger freute sich, dass die Worte des großen Jugendseelsorgers Don Bosco dort in die Tat umgesetzt würden. Sie unterhalten für über 200 junge Stadtbewohner Lehrwerkstätten, Internat, Kindergarten, Schulen und Jugendgruppen. In den vielen Projekten der Salesianer-Organisation „Ciudad Don Bosco“ werde auf die Bedürfnisse jedes Kindes und Jugendlichen eingegangen. Die Sorgen der Kinder reichen von Problemen in der Familie über Gewalt bis hin zu Jugendlichen, die als Kindersoldaten eingesetzt wurden. Der Orden und die Mitarbeiter versuchen, den Kindern zur Seite zu stehen, ihnen ein positives Menschenbild zu lehren und so Perspektiven für die Zukunft zu schenken, berichtet die Stephansharterin.

Eblinger ist dankbar: Sie habe „kolumbianischen Rhythmus kennengelernt und das Lachen der Kinder im Ohr und ganz viel Sonne im Herzen“. Sie könne folgenden Spruch von Don Bosco nur unterstreichen: „Liebenswürdigkeit, Nachsicht und Rücksicht sind die Schlüssel zum Kinderherzen.“

Informationen zu Volontariat bewegt finden Sie hier.


(Wolfgang Zarl)

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