Ceferino Namuncurá
Ceferino war der Sohn des „Herrn der Pampa“, des großen Häuptlings Manuel Namuncurá aus dem Volk der Mapuche.
Manuel Namuncurá empfand allen Weißen gegenüber ein abgrundtiefes Misstrauen, mit einer Ausnahme, und das war Don Milanesio. Dieser unermüdliche Salesianermissionar war ein Freund und Verteidiger der Indios. Er hatte ihre Sprache gelernt und war immer bereit, einen misshandelten Mapuche in Schutz zu nehmen.
Sein Sohn Ceferino wurde 1886 in Chimpay geboren und von Don Milanesio getauft. Nach elf Jahren freien Lebens in der Wildnis schickte der Vater Ceferino zum Studium nach Buenos Aires, damit er eines Tages sein Volk beschützen und verteidigen sollte.
Der junge Indio wollte Salesianer werden.
Bei den Salesianern lernte der Junge Don Bosco kennen. Fünf Jahre lang strengte sich Ceferino außerordentlich an, um sich in eine ihm völlig neue Kultur zu integrieren. Als Ceferino 16 Jahre alt war und sein Vater im Alter von 80 Jahren getauft wurde, nahm Salesianerbischof Giovanni Cagliero ihn als Aspirant in den Orden auf.
Doch Ceferino war bereits an Tuberkulose erkrankt. Bischof Cagliero entschied, den Schüler nach Italien zu bringen. Ceferino blieb dort nicht unbemerkt: die Zeitungen sprachen mit Bewunderung vom „Prinzen der Pampa“. Hier begegnete er Don Rua, dem ersten Nachfolger Don Boscos, und auch Papst Pius X.. Leider konnten auch die Ärzte in Italien dem Jungen nicht helfen.
Ceferino starb am 1905 in Rom. Seit 1924 ruhen seine sterblichen Überreste in seiner Heimat, in Fortin Mercedes (Argentinien). 2007 wurde er als erster Indio Argentiniens selig gesprochen. Sein Gedenktag ist sein Geburtstag, der 26. August.

„Ich möchte studieren, um meinem Volk nützlich zu sein.“
Ceferino wollte studieren, Priester sein und zu seinen Leuten zurückkehren, um zum kulturellen und religiösen Wachstum seines Volkes beizutragen, so wie er dies bei den ersten Salesianermissionaren in seiner Heimat gesehen hatte.
Das Gebet, Nächstenliebe und die Erfüllung der täglichen Pflichten waren aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Dieser Indio, der es anfangs so schwer fand, sich in eine Reihe einzuordnen, wurde mehr und mehr zum Vorbild für die anderen. Sein Wort galt unter den Kameraden, auch im Streit.
Als sich Ceferino eines Tages auf den Rücken eines Fohlens schwang, fragte ihn ein Freund: „Was tust du am liebsten?“ Er erwartete eine Antwort in Bezug auf das Reiten, denn die Mapuche waren besonders begabte Reiter. Cerferino aber hielt das Pferd an und antwortete: „Priester werden!“ - und setzte seinen Ritt fort.
(sdb.org/red)