Behütet und begleitet
Am Sonntag, dem 30. Juni 2019 feierte Pater Josef Keler in der Wiener Herz Jesu Kirche sein 50-jähriges Priesterjubiläum.
Jesus ist bei uns. Wie ein Hirte für seine Schafe sorgt, so galt es für Pater Keler in seinen bisherigen unterschiedlichsten Aufgaben. Sein Weitblick und sein Zutrauen an die Mitarbeiter zeichnen seinen Weg in der Sorge um die Menschen weltweit.

Aus dem Leben von Pater Keler sprach Provinzial Pater Petrus Obermüller in seiner Predigt:
Am 19. Juli 1939 wurdest du in Mitterdorf im Mürztal geboren. Wegen der Kriegswirren musste die Familie flüchten und du kamst nach St. Stefan im Rosental, Steiermark, wo du aufwuchst.
Nach einer Lehre als Frisör gingst du nach Unterwaltersdorf in das Aufbaugymnasium der Salesianer Don Boscos. Mit 20 Jahren bist du dann bei den Salesianer eingetreten und mit 30 Jahren in Linz St. Severin zum Priester geweiht.
Zwei Jahre warst du dann Erzieher in Unterwaltersdorf, bevor du dann als Kaplan nach Klagenfurt St. Josef kamst.
Die anschließenden Jahre als Pfarrer von Wien Stadlau sind dir und vielen Pfarrangehörigen wohl noch in sehr guter Erinnerung. Dass jetzt eine so lebendige Pfarre Herz Jesu in Stadlau existiert, ist sicher auch deinem Engagement zu verdanken.
1984, ein einschneidendes Jahr, wurdest du zum Provinzial ernannt und solltest es zwei Perioden, also 12 Jahre bleiben. In diese Zeit fallen der Bau des Don Bosco Hauses, das pädagogische Symposion 1988 in der Hofburg und verschiedene Dienste in der Superiorenkonferenz.
Ich erinnere mich noch gut, wie du mich 1994 mit dem Aufbau des Volontariats beauftragt hast. Als ich dich gefragt habe, wie ich das anfangen soll, hast du einfach geantwortet: „Ich weiß es auch nicht. Fang einfach an.“ Dieses Vertrauen, das ich von dir gespürt habe war genug. Es war ein Zeichen des Vertrauens, auch des Zumutens – positiv - und letztlich eine Ermutigung etwas Neues zu beginnen.
Auch der Beginn der Salesianischen Jugendbewegung fällt in deine Zeit als Provinzial. Besuche von österreichischen Missionaren haben dich nach Brasilien und in den Kongo geführt. Viele Jahre warst du auch als Missionsprokurator der österreichischen Provinz tätig.
Nach diesen Jahren als Provinzial bist du dann als Rektor nach Horn gekommen, wo das Propädeutikum im Canisiusheim eingeführt worden ist.
Mit 63 Jahren, wo viele andere schon an die Pension denken, bist du Pfarrer von Graz Don Bosco geworden, ein Steirer den Steirern.
Und vor sechs Jahren bist du wiederum nach Wien zurückgekommen und jetzt Seelsorger bei den Herz Jesu Schwestern und auch im Krankenhaus immer wieder angefragt.
Jesus Christus als der gute Hirt, wie Don Bosco ihn den Menschen nahe gebracht hat, das war und ist auch dein Leitbild.
(karg/red/po)