Appell für Frieden

Salesianerbischof Ludwig Schwarz zum Hiroshima-Gedenktag.

Traditionell gedenkt die Wiener Friedensbewegung am 6. August 2015 auf dem Wiener Stephansplatz der Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Diözesanbischof Ludwig Schwarz hat ein Grußwort an die TeilnehmerInnen der Gedenkveranstaltung gesendet.

In seinem Grußwort dankt Bischof Schwarz den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und dem Organisationsteam der Gedenkveranstaltung für ihren unermüdlichen Einsatz für eine Welt ohne Bedrohung durch Atomwaffen. Die Bilder und die Folgen der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki seien auch nach 70 Jahren noch sehr präsent, so Schwarz. „Und dennoch scheint die Menschheit wenig daraus gelernt zu haben. Atomtechnologie dient weiterhin der Aufrüstung und Abschreckung, die Gefahr einer Eskalation lauert beständig. Es wäre naiv, sich hier aufgrund von geschlossenen Atomabkommen – wie jüngst mit dem Iran – einer Illusion hinzugeben, auch wenn es Schritte in eine richtige Richtung sind.“ Bischof Schwarz solidarisierte sich mit den TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen der Veranstaltung in ihrem Appell für Frieden und Sicherheit jenseits der Logik der Atomwaffen. „Krieg jedweder Art sorgt für Leid, Vertreibung und Chaos. Das ist nicht der Wille Gottes. Deswegen haben wir Kirchen hier eine besondere Verpflichtung, zu mahnen und dagegen einzutreten“, betonte der Diözesanbischof in seinem Grußwort.

Jährliches Gedenken seit 33 Jahren
Am 15.5.1982 demonstrierten erstmals über 70.000 Menschen auf dem Wiener Rathausplatz und bringen seitdem jährlich am Hiroshima-Gedenktag ihr Nein zu Atomwaffen und Atomkrieg zum Ausdruck. Auch heuer ruft die Wiener Friedensbewegung gemeinsam mit der Hiroshima Gruppe Wien und anderen Initiativen am 6. August 2015 zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Wiener Stephansplatz für die Opfer der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki auf.

Zum siebzigsten Mal jähren sich heuer die einzigen kriegsmäßig eingesetzten Atombombenabwürfe über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki durch die US-Luftwaffe am 6. August bzw. 9. August 1945. Hunderttausende Tote und bis heute an den Folgen erkrankte und leidende Opfer waren die Folge dieses Infernos.

Dank der österreichischen Friedens- und Umweltgruppen steht das Verbot von Atomwaffen und AKWs in der österreichischen Verfassung. Österreich tritt heute für ein völkerrechtliches Verbot aller Atomwaffen ein, das bereits von 110 Staaten unterstützt wird. Traditionell gedenkt die Friedensbewegung am 6. August am Wiener Stephansplatz der Opfer der Atombombenabwürfe. Die Hiroshima-Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 6. August 2015 ab 18.00 Uhr auf dem Wiener Stephansplatz. Die Veranstaltung endet um ca. 20.30 Uhr mit einem Laternenzug vom Stephansplatz zum Teich vor der Karlskirche, wo die Laternen in japanischer Tradition auf das Wasser des Teiches aufgesetzt werden.

(KAP)

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