Auf die Rodel, fertig, los!
Schnee ist für viele unserer Burschen etwas ganz Besonderes. Fast alle sehen ihn hier in Österreich zum ersten Mal in ihrem Leben. Davor kannten sie ihn nur aus Filmen oder von Bildern. Und weil die großen Schneemengen dieses Jahr in Wien ausgeblieben sind, beschlossen wir mit unseren Jungs am Semmering Rodeln zu gehen.
Los ging es schon zeitig in der Früh. Nachdem alle Burschen
mit einer Jause, warmer Kleidung und festen Schuhen versorgt waren, machten wir
uns auf den Weg zum Bahnhof, von wo uns ein Zug zum Semmering brachte. Die Rodeln
waren schnell ausgeborgt, die Liftkarten gekauft und wenig später standen wir
schon in der Gondel, die uns zum Gipfel des Hirschenkogel brachte. Das Wetter
spielte an diesem Tag leider nicht ganz mit, der Nebel verhinderte eine schöne Weitsicht. Einer der Burschen witzelte sogar während
der Bergfahrt durch die dichten Nebelschwaden: „Jetzt fahren wir bis in den
Himmel!“
Insgesamt acht Mal wurde die Rodelbahn, inklusive spitzer Steilkurven
und zahlreicher kleiner Schanzen, von uns bezwungen. Nach anfänglichen
Brems- und Lenkschwierigkeiten, die zu ein paar kleineren Stürzen führten,
lieferten wir uns am Ende sogar Wettfahrten.
Die Bestzeit lag bei
knapp unter neun Minuten auf der rund drei Kilometer langen Bahn. Zwischendurch
besuchten wir auch eine Hütte, wo wir uns stärkten und ein bisschen
erholten.
Nach einem langen und lustigen Rodeltag kehrten wir dann schließlich um 18:30 ins Jugendwohnheim Abraham zurück, wo die meisten Burschen schon bald erschöpft einschliefen.
(Sebastian Mauritz, Zivildiener im Jugendwohnheim Abraham)