Provinzenversammlung in Benediktbeuern
Vom 30. Oktober bis zum 2. November trafen sich in Benediktbeuern Don Bosco Schwestern der österreichischen und der deutschen Provinz. Aus allen Gemeinschaften waren die Schwestern angereist. Nach dem Abendessen gab es am Mittwochabend noch eine entspannte Einheit zum gegenseitigen Kennenlernen. Beim "Schuppenspiel" konnte man sich paarweise besser kennenlernen. Beim "Schlag den Provinzrat" konnte man spielerisch sein salesianisches Wissen testen. Alle hatten viel Spaß dabei. Zum Tagesabschluss gab es noch einen Gebetsmoment.
Pater Gesing, der Delegierte für die Don Bosco Familie, stand am Donnerstagmorgen der hl. Messe vor. Tagsüber wurde noch nach Provinzen getrennt gearbeitet. Die österreichischen Schwestern befassten sich mit der Anfangsformation, die deutschen Schwestern schauten auf ihre jugendpastoralen Aktivitäten. Nach dem gemeinsamen Abendlob mit den Salesianern Don Boscos wurde ein hervorragendes bayerisches Buffett kredenzt, und so klang der Tag aus. Spät abends kam noch Schwester Carla Castellino, eine Generalrätin, die die Aufgabe einer Visitatorin versieht und die die europäische Provinzenkonferenz CIEM begleitet, an.
Der Allerheiligentag begann mit dem Gottesdienst in der Hauskapelle, den Provinzial P. Josef Grünner leitete. Nach dem Frühstück kamen alle Schwestern aus beiden Provinzen zusammen. Sr. Carla führte in einer Einheit ins "Discernimento" ein, den Unterscheidungsprozess für die Konsultation einer neuen Provinzoberin, die dann ab 25. März 2014 der neuen deutschsprachigen Provinz vorstehen soll. Neben einem Gebetsmoment gab es auch die Möglichkeit, sich in Kleingruppen über mögliche Kandidatinnen auszutauschen. Während der Nachmittagseinheit wurden die Ergebnisse der vorbereitenden Fragen für das Generalkapitel, das im September 2014 in Rom stattfinden wird, aus den jeweiligen Provinzen vorgestellt. Für eine weitere Einheit wurde noch einmal in getrennten Räumen getagt. Sehr aufschlussreich war für die deutschen Mitschwestern die Ausführungen von Sr. Carla über den Unterscheidungsprozess des Generalrats zur Ernennung einer neuen Provinzoberin. Nach dem Abendessen fand eine gemeinsame Erholung statt, die die österreichischen Mitschwestern vorbereitet hatten. Mit Tanz, den Sr. Adolfine animierte, und "Activity-Spielereien" verlief der Abend in entspannter Atmosphäre. Ein Gebetsmoment rundete den Abend ab.
Der Allerseelentag begann mir einer hl. Messe für alle Verstorbenen. Nach dem Frühstück gab es Informationen für alle Schwestern zum Stand der Dinge bezüglich des Provinzenzusammenschlusses. Ein Element war die Suche nach einer neuen Patronin bzw. eines neuen Patrons für die neu zu gründende Provinz. Aus sechs vorgeschlagenen Namen, die von Schwestern anhand von Plädoyers vorgestellt wurden, konnte ausgewählt werden. Die Patronin der neuen Provinz wird die hl. Maria Dominika Mazzarello sein.
Bevor sich die Schwestern zum Totengedenken auf dem Friedhof in Benediktbeuern einfanden, dankte die Vikarin der je anderen Provinz der Provinzoberin mit einem Geschenkkorb mit Spezialitäten des jeweils anderen Landes.
Für alle Schwestern wohl ein denkwürdiger Moment war nach der Andacht am Schwesterngrab die Vorstellung eines Herrn, der an der Heiligsprechung Maria Mazzarellos 1951 in Rom teilnehmen durfte. Er trug seitdem immer die Eintrittskarte für den Petersdom bei sich. Diese schenkte er an diesem Morgen den Schwestern - wie zum bekräftigenden Zeichen, dass es gut war, Maria Mazzarello als neu Patronin zu wählen - auch die Wolken lichteten sich und blauer Himmel kam zum Vorschein.
Alle Schwestern waren sich einig, dass diese gemeinsame historische Provinzenversammlung ein gelungener, auch geistlicher, Auftakt war für den gemeinsamen Weg, der noch vor ihnen liegt.
(Sr. Birgit Baier)