Spirituelle Vertiefungstage
An einem sonnigen Augusttag flogen zwölf Mitglieder und Freunde der Don Bosco Familie voller Erwartung von Wien nach Madrid. Von dort aus ging es mit dem Bus rund 110 km weiter in die höchstgelegene Provinzhauptstadt Spaniens (1131 m). Die historische Stadt Ávila mit ihrer komplett erhaltenen Stadtmauer aus dem 11. bis 14. Jh, der gotischen Kathedrale und den zahlreichen romanischen Kirchen bietet einen majestätischen Anblick.
Die heilige Teresa von Avila (1515–1582), Karmelitin, Mystikerin und Kirchenlehrerin gibt der Stadt eine besondere Prägung. Die von ihr gegründeten bzw. reformierten Klöster der unbeschuhten Karmelitinnen, sowie Plätze, Statuen und Museen, halten ihr Leben und Wirken in lebendiger Erinnerung.
Ordenspatronin der Don Bosco Schwestern
Don Bosco hat uns die (genau 300 Jahre vor ihm
geborene) große spanische Mystikerin als Ordenspatronin gegeben. Bei
den Besuchen an den Orten ihres Wirkens und in den Vorträgen über
ihr faszinierendes Leben lernten wir Teresa von Avila (wieder neu)
kennen und entdeckten die teresianischen Wurzeln des „Geistes von
Mornese“: Die ersten Don Bosco Schwestern waren besonders von der
Spiritualität der heiligen Teresa geprägt. Als „Töchter der
Immaculata“ setzten sie sich mit den Schriften des berühmten
Theologen Frassinetti „Die geistlichen Freundschaften -Nachahmung
der heiligen Teresa“ und „Das Vater unser der heiligen Teresa von
Jesus - Abhandlung über das Gebet“ auseinander.
Auch wir, die wir im Geist Don Boscos ganz für die Jugendlichen leben wollen, sind zur Freundschaft mit Jesus berufen, das heißt, zum Inneren Gebet und zur echten Mystik.
Gemeinschaft im teresianisch-salesianischen
Geist
In den Zeiten der Stille hatte jede/r von uns
Gelegenheit, die Impulse auf sich wirken zu lassen und die
persönliche Freundschaft mit Jesus zu pflegen. Beim gemeinsamen
Morgen- und Abendlob und in besonderer Weise in der täglichen
Eucharistiefeier erfuhren wir in besonderer Weise die Verbundenheit
in Christus und im Geist unserer Gründer und Patronin. Zu den
Mahlzeiten gehörte natürlich auch der spanische Wein und die
teresianisch-salesiansiche Freude sowie das gemeinsame Feiern kamen
nicht zu kurz.
(Sr. Ulrike Weiss FMA)