Kinder und Jugendliche schützen
Die humanitäre Krise in Syrien und in den Nachbarländern verschlimmert sich von Tag zu Tag. Die meisten der vielen Millionen Flüchtlinge sind unbegleitete Kinder und Jugendliche oder Mütter mit Kindern. Die Zeltlager im Libanon und Jordanien bieten keinen ausreichenden Schutz vor sexueller Ausbeutung, Gewalt, Verschleppung in die Sklaverei oder Ermordung für den blühenden Organhandel.
Aus salesianischen Projekten wird von unsagbarem Leid berichtet. Der bevorstehende Militärschlag gegen Syrien wird die Situation der Kinder und Jugendlichen weiter verschlimmern.
Deutschland als Vorbild
Deutschland zeigt trotz Wahlauseinandersetzung Haltung und gibt 5.000 besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen, Müttern mit Kindern, schwangeren Mädchen und unbegleiteten Kinder und Jugendlichen ein zu Hause auf Zeit.
Als salesianische Hilfsorganisation appellieren wir an die Politik, dem deutschen Beispiel solidarisch zu folgen und 500 unbegleiteten Jugendlichen aus Syrien sozialpädagogische Begleitung und Ausbildung zu geben.
Hilfe, die doppelt wirkt
Wir helfen damit doppelt: Bleiben die Jugendlichen in Österreich haben wir junge engagierte ausgebildete Facharbeiter im Land. Gehen die Jugendlichen nach ihrer Ausbildung zurück nach Syrien, helfen sie mit, ihr Land demokratisch, kulturell und wirtschaftlich wieder aufzubauen. Helfen wir Europäer den Jugendlichen nicht, verantworten wir in Syrien eine verlorene Generation, die in den Zeltlagern der Nachbarländer zu radikalen Kämpfern heranwächst.
Gemeinsam Lösungen finden
Floridus Kaiser, der Geschäftsführer der salesianischen Jugendhilfsorganisation, mahnt auch die Verantwortung der Medien ein: „Fragen wir den Außenminister, was er für die Menschen tun will, nachdem wir auch die UN-Schutztruppen aus dem Libanon abgezogen haben? Berichten wir über das deutsche Beispiel und machen Vorschläge! Veröffentlichen wir Berichte über die Schicksale in den Flüchtlingslagern!“ Deutsche Medien wie Anne Will oder Maybrit Illner diskutieren sachlich und konstruktiv über das deutsche Engagement.
Das Don Bosco Flüchtlingswerk kann zurzeit in verschiedenen Bundesländern Begleitung anbieten. „Setzen wir uns zusammen und finden mit engagierten Soziallandesrätinnen und -räten Lösungen. Die Ordensgemeinschaften arbeiten eng mit uns zusammen. Wir bringen zehn Jahre Erfahrung und ein umfangreiches Netzwerk mit“, sagt Kaiser.