Recht auf Bildung

Das Don Bosco Flüchtlingswerk begrüßt die aktuellen Bildungsinitiativen, öffentliche Schulen bis 18 Jahre besuchen zu können.
Jugendliche Asylwerber beim Deutschunterricht (Foto:Florian Rainer)

Von den jugendlichen Asylwerbern, die ohne Angehörige in Österreich ankommen, haben die Meisten bereits die Schulpflicht beendet. Damit ist den jungen Menschen der Zugang zu öffentlichen Schulen versperrt.

Chance für Jugendliche
„Ein Recht auf Schulbildung öffnet die Schulen und damit die Chancen auf Bildung für alle Jugendlichen. Die jungen Menschen sind dann nicht mehr vom guten Willen oder ehrenamtlichen Engagement einzelner SchuldirektorInnen und LehrerInnen abhängig“, erklärt Floridus Kaiser, Geschäftsführer der katholischen sozialpädagogischen Hilfsorganisation. „Daher unterstützen wir ausdrücklich die Ausdehnung der Schulpflicht für Jugendliche, die vereinbarte Bildungsziele nicht erreichen.“

Erlernung notwendiger Kulturtechniken
Der Besuch einer öffentlichen Schule bringt neben Bildung auch die Chance, mit gleichaltrigen Jugendlichen zu kommunizieren und die Entstehung von Ghettos zu vermeiden. „Wir wollen die Jugendlichen nicht in teure private Sprachkurse schicken oder in der Wohngemeinschaft unterrichten, sondern die Jugendlichen motivieren, eine Schule zu besuchen. Das Recht auf Bildung bis achtzehn Jahre würde uns bei diesem Anliegen helfen. Durch das Recht, bis zur Volljährigkeit öffentliche Schulen zu besuchen, können sich die Jugendlichen in den notwendigen Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen besser für eine spätere Berufsausbildung vorbereiten,“ betont Kaiser die Notwenigkeit der Bildungsmöglichkeit.

Bildung unterstützt Integration
Eine fundierte Ausbildung für jugendliche Asylwerber unterstützt die Integration in Österreich. Sie hilft aber auch beim demokratischen, kulturellen und wirtschaftlichen Aufbau der Herkunftsländer wie Syrien, Afghanistan oder Mali, wenn die Jugendliche als Erwachsene wieder in ihre Heimat zurückkehren. „Den jugendlichen Asylwerbern Bildung vorzuenthalten bedeutet Bildungsmissbrauch am Rücken der Schwächsten in unserem Land“, so Kaiser.

Weiters weist Kaiser darauf hin, dass die Jugendlichen das Jugendticket für die öffentlichen Verkehrsmittel nur dann erwerben können, wenn sie eine öffentliche Schule oder eine Lehre absolvieren. Die Annahme vieler Politiker, dass alle Jugendlichen dieses Ticket erhalten, sei unrichtig.

Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser SDB hat am Ende der Salzburger Hochschulwochen das salesianische Anliegen für Bildung auf den Punkt formuliert: „Bildung ist der Schlüssel sowohl zu einer gerechten Gesellschaft als auch zu einem erfüllten selbstbestimmten Leben".

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