Wir danken unseren Jubilaren

Traditionell haben viele Salesianer in Österreich ihre Erste Profess am 15. August abgelegt, dem Hochfest Maria Himmelfahrt. Mit der Ersten Profess versprechen die Kandidaten zunächst für drei Jahre ihr Leben im Geist Don Boscos für junge Menschen einzusetzen. Sie tun dies nach den drei Gelübden des Gehorsams, der Armut und der Ehelosigkeit.
Am 8. September wird ein junger Lehrer aus Wien seine Erste Profess in Turin ablegen, ab Herbst wird wieder ein Mann das Noviziat, das Vorbereitungsjahr zum Eintritt in die Kongregation beginnen und es gibt noch einen weiteren Interessenten.
60 Jahre Profess
Musiker und Baumeister
Pater Karl Bleibtreu SDB wurde
1935 geboren und wuchs in der Pfarre Graz Don Bosco auf. Bereits mit 14 Jahren
beschloss er selber, Salesianer zu werden und besuchte das Aufbaugymnasium in
Unterwaltersdorf/Niederösterreich: 1953 Eintritt in den Orden, pädagogische
Ausbildung und philosophisches Studium in Unterwaltersdorf. Pater Bleibtreu
studierte Theologie in Linz, 1963 empfing er die Priesterweihe. Er wirkte in
Linz in der Pfarre Don Bosco und im Lehrlingsheim. Es folgte die Leitung des
Jugendzentrums der Salesianer in Wien-Erdberg. 19 Jahre war er Pfarrer in seiner
Heimat Graz Don Bosco. Neun Jahre führte das Hochschülerheim Salesianum in Wien.
Seit Herbst 2004 ist Pater Bleibtreu Pfarrer in Linz Don Bosco.
Der hochmusikalische Salesianer gründete in Graz und Wien erfolgreich jeweils
ein Jugendblasorchester, die heute noch blühen und gedeihen. Als Bauherr war Pater
Bleibtreu verantwortlich für den Neubau des Pfarr- und Jugendzentrums in Graz
Don Bosco und für die Generalsanierung des Salesianums in Wien. Der überzeugte
GAK-Fan und Hobbyschifahrer gründete in Graz auch einen Tischtennisverein. Besonders
verbunden ist er als Geistlicher Assistent der Ehemaligenbewegung der Salesianer.
Für seinen intensiven Einsatz erhielt er mehrere Ehrungen: Pater Bleibtreu ist Träger
des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark und des Ehrenzeichens
der Landeshauptstadt Graz in Gold sowie des Goldenen Ehrenzeichens für die
Verdienste um die Republik Österreich. Er ist nach wie vor täglich unermüdlich
aktiv und unterwegs, denn wie Pater Bleibtreu erklärt: „Die Pension ist
uninteressant.“
Landwirt und Missionar
Pater Josef – Pepe – Kindslehner SDB,
1929 geboren, kommt aus Waihofen/Ybbs. Der Wagnergeselle wurde 1953 Salesianer,
maturierte und studierte Philosophie in Unterwaltersdorf und legte 1959 die
Ewige Profess ab. Als Salesianermissionar ging er nach Cordoba in Argentinien,
wo er nach seinem Theologiestudium 1963 die Priesterweihe empfing. In
Nordpatagonien war er intensiv in der Kinder- und Jugendbetreuung tätig. Er war
Wandermissionar und arbeitete seit 1980 mit den Mapuche-Indigenas in der
Landwirtschaft. In der weiträumigen Umgebung der 100.000 Einwohner- Stadt Trelew
hilft er den Indianern, schrittweise ihre Lebens- und Produktionsbedingungen
selbst zu verbessern. Außerdem ist er in der Pfarrseelsorge tätig und jetzt in
Pension in Junin de los Andes. Bei einem Heimatbesuch in Österreich sagte er zu
seinem Lebensmotto: „Wenn man die Leute erreichen will, dann muss man
hinhören.“
Lehrlingsseelsorger und Flüchtlingsbetreuer
Pater Alois Sághy SDB, Jahrgang 1935, ist als Flüchtlingskind mit seiner Familie 1945 aus Bruck an der Donau (heute Slowakei) nach
Österreich geflohen. Bei den Salesianern hat er eine neue Heimat im Hof des
„Sale“ in Wien-Neuerdberg gefunden. Die Arbeit mit jungen Menschen habe ihn
interessiert, deshalb ist er 1953 in den Orden eingetreten. Pater Sághy
studierte Theologie in Wien und Linz. Die Priesterweihe empfing er 1963. Bis
heute sieht sich der Salesianer als Lehrlingsseelsorger. Acht Jahre lang war er
als Kaplan im Grazer Jugendzentrum und Direktor des „Julius-Raab-Lehrlingsheimes“
in Graz. Er war auch Nationalkaplan der Katholischen Arbeiterjugend. Als Pfarrer
von Inzersdorf-Neustift hat er sich einen besonderen Ruf in der
Flüchtlingshilfe gemacht: Zunächst in der Betreuung für bosnische Flüchtlinge.
Seit 2003 ist die Wohngemeinschaft Abraham des Don Bosco Flüchtlingswerks in Inzersdorf
beheimatet – ein Projekt, das Pater Sághy immer unterstützt hat.
Er selbst ist nicht amtsmüde: „Eine Arbeit habe ich, und keine schlechte“,
meint er zufrieden: „Ich bin gesund, wir haben ein offenes Gemeinschaftsleben
im Haus und es gibt Menschen, die mich mögen“.
Trainer und Schiedsrichter
Pater Roman Stadelmann SDB ist der rüstigste Trainer in Niederösterreich.
Als Kaplan von Herz Jesu Amstetten wird er besonders von der Jugend geschätzt: „Ein
ganz herzliches Dankeschön für Ihr großartiges Engagement! Sie sind für uns
alle ein Vorbild im Sinne Don Boscos!“ 1927 in Alberschwende/Vorarlberg
geboren, ging er 1949 nach Unterwaltersdorf, um zu maturieren. 1953 folgte der
Ordenseintritt, danach Studium in Benediktbeuern, die Priesterweihe 1962 und
Stationen in Wien Stadlau, Linz St. Severin, Wien Inzersdorf, Klagenfurt St.
Ruprecht und in Unterwaltersdorf als Kaplan und Pfarrer. Seit 2002 ist Pater
Stadelmann aktiv in Amstetten. Mit großer Begeisterung zum Sport motiviert er
die Jugend, zum gemeinsamen Spiel: Jeden Sonntag nach dem Gottesdienst ist er im Don Bosco Heim bei Tischtennis,
Billard und Tischfussball – so manche Partie entscheidet der Senior immer noch für
sich.
Pater Stadelmann ist Erzbischöflicher Geistlicher Rat und Konsistorialrat der
Erzdiözese Wien.
Krankenseelsorger und Beichtvater
Pater Karl Wimhofer SDB, gebürtig
aus Grein an der Donau/Oberösterreich wurde 1924 geboren. Zunächst in der
Landwirtschaft tätig, ging er 1948 ins Aufbaugymnasium nach Unterwaltersdorf.
Der Ordenseintritt bei den Salesianern folgte 1953, die Matura ein Jahr später.
Er studierte in Benediktbeuern Theologie und wurde 1961 zum Priester geweiht.
Der Salesianerpater war in Linz Don Bosco tätig, im Grazer Lehrlingsheim, in
Johnsdorf und in Klagenfurt St. Ruprecht im Schülerheim und als Kaplan. Seit
1987 ist Pater Wimhofer Kirchenrektor im niederösterreichischen Waidhofen/Ybbs.
Dort hat er sich als Krankenseelsorger und Beichtvater beliebt gemacht.
50 Jahre
Erzieher
und Schifahrer
Pater Friedrich – Fritz – Frühwirth SDB, geboren 1938, ist aus Spital am Pyhrn in Oberösterreich.
Nach der Lehre zum Tischler ging er ins Aufbaugymnasium der Salesianer in
Unterwaltersdorf. 1963 legte er seine Erste Profess ab, nach der Matura folgte
das Studium in Benediktbeuern. 1971 empfing er die Priesterweihe. Der
Salesianerpater arbeitete im Linzer Lehrlingsheim, als Lehrer und Erzieher, und
später als Direktor in Unterwaltersdorf und Landeck. Seit 1998 ist er in
Fulpmes, was seinem Hobby, dem Schifahren, sehr entgegen kommt. Er wurde von
Bischof Maximilian Aichern zum Geistlichen Rat ernannt. Für seine Leistungen
erhielt er außerdem das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich. Mit
Herbst übernimmt der Salesianer eine neue Aufgabe als Direktor der Gemeinschaft
in Graz Don Bosco. Pater Frühwirth sagt dazu: „Einer neuen Herausforderung habe
ich mich immer gerne gestellt.“
Spiritual und geistlicher Begleiter
Pater Karl Hofstetter SDB stammt aus Elsarn am Jauerling, wo er 1936
geboren wurde. Der Herren- und Damen-Schneidermeister besuchte ab 1958 das
Aufbaugymnasium in Unterwaltersdorf und wurde 1963 Salesianer. Er studierte
nach der Matura in Benediktbeuern Theologie und wurde 1971 zum Priester
geweiht. Pater Hofstetter war Erzieher im Grazer Lehrlingsheim und im Wiener
Salesianum. Als Seelsorger wirkte er in Wien Inzersdorf, Stadlau und
Oberthalheim. Im Canisiusheim Horn war er15 Jahre als Spiritual für die
geistliche Begleitung der Priester-Spätberufenen verantwortlich und leitete den
Kurs für die Studienberechtigungsprüfung in Theologie. In den letzten Jahren
lebt er krankheitsbedingt zurückgezogen in Vöcklabruck.
Pater Hofstetter ist Geistlicher Rat der Diözese St. Pölten.
40 Jahre
Priester und Hobbygärtner
Pater Leopold Muttenthaler SDB
wurde 1952 in Neustadtl an der Donau geboren. Er besuchte das Gymnasium in Seitenstetten
und Unterwaltersdorf. Eintritt in den Orden der Salesianer 1973.
Sozialpädagogik und Theologie studierte er in Benediktbeuern, Bayern. Seine
Priesterweihe empfing er am 1983. Stationen seiner Tätigkeitsbereiche waren
Wien Stadlau, Erzieher in Unterwaltersdorf, Kaplan in Wien Neu Erlaa,
Neuerdberg und Amstetten, Erzieher im Schülerheim Klagenfurt und Sekretär im
Provinzialat in Wien. Seit 2006 ist Pater Muttenthaler in der Pfarre Winklarn
bei Amstetten als Moderator tätig. Der Salesianerpater ist passionierter
Hobbygärtner, der mit viel Freude die Pflanzen hegt und pflegt und gerne
anderen an den Früchten Anteil gibt.
Sozialpädagoge und Jugendseelsorger
Pater Hans Randa SDB stammt
aus Amstetten. Geboren 1951 wurde er zunächst Maschinenschlosser und wechselte
als junger Erwachsener in das Aufbaugymnasium nach Unterwaltersdorf, um die
Matura nachzuholen. Eintritt in den Orden der Salesianer 1973. Er studierte
Sozial-Pädagogik und Theologie in Benediktbeuern und empfing 1981 die
Priesterweihe. Stationen als Salesianer waren Wien 13, Unterwaltersdorf,
Klagenfurt – mit dem Schwerpunkt der
Arbeit mit sozial auffälligen Jugendlichen – Pfarrer in Graz Don Bosco
und seit 2002 in Wien Stadlau. Was macht die Arbeit eines Großstadtseelsorgers
aus? „Als Pfarrer einer Gemeinde mit über 8.000 Menschen erlebe ich zuerst
einmal ein eingebettet sein in ein gut funktionierendes Gemeindeleben mit
Festen und sozialem Engagement. Hier erkenne ich mich als einer, der
stellvertretend für viele den Gottesbezug aufrechterhält. Damit erreiche ich
einen Bruchteil derer, die mir anvertraut sind. Wir sind eben nur Oase, Quelle,
Ruheort. Ich bin eben nur ein kleines Werkzeug Gottes, aber ich bin es gern.“
Lehrer und Sportler
Pater Josef Szigeti SDB
kommt aus dem burgenländischen Zurndorf. Er wurde 1951 geboren und lernte die Arbeit der
Salesianer als Gymnasiast in Unterwaltersdorf kennen. Mit 20 Jahren trat er ins
Noviziat ein, weil ihn „das mitreißende Beispiel der Salesianer“ ermutigt
hatte, „sich ganz auf die Sache Gottes einzulassen“. An der Ordenshochschule in
Benediktbeuern/Bayern studierte der begeisterte Hobbysportler Theologie und
Sozialpädagogik. Die Priesterweihe empfing Pater Szigeti 1981. Er arbeitete im
Wiener Salesianum und in der Pfarre Neuerdberg und leitete das Don Bosco Heim
in Klagenfurt. Vierzehn Jahre war er Provinzökonom der Salesianer Don Boscos in
Österreich. Zugleich unterrichtete er am Don Bosco Gymnasium in
Unterwaltersdorf/Niederösterreich Religion und Philosophie. Seine Hauptaufgabe
als Priester und Salesianer sieht er „in der Begleitung junger Menschen auf
ihrem Weg und im Aufzeigen und Verkünden der befreienden Botschaft Jesu, um
dadurch Jugendlichen Sinn für ihr Leben zu vermitteln.“