Kürzungen bei der Entwicklungshilfe
Die heutige Abstimmung zum Bundesfinanzrahmengesetz widerspricht massiv dem von den Parlamentsparteien SPÖ, ÖVP, Grünen, BZÖ und Team Stronach beschlossenen Entschließungsantrag, der eine Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit fordert. "Die Bundesregierung hat sich über den Antrag von fünf Parlamentsparteien hinweggesetzt und erneut die Ausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit nicht erhöht", so Reinhard Heiserer, Vorstandsvorsitzender von Jugend Eine Welt.
Im Rahmen der Kampagne "mir wurscht" wurden zahlreiche Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern des Nationalrates geführt. Nahezu alle haben sich für die Aufstockung des Budgets der Entwicklungszusammenarbeit ausgesprochen. "Es ist enttäuschend zu sehen, dass es trotz der Unterstützung der Parlamentarierinnen und Parlamentarier wiederum keine Anpassung und Erhöhung des Entwicklungshilfebudgets gibt", erklärt Reinhard Heiserer.
Österreich ist als drittreichstes Land der EU beim Budget für Entwicklungszusammenarbeit stets auf den hinteren Plätzen zu finden. Lediglich 0,28 Prozent des Bruttonationaleinkommens wird dafür aufgebracht. Damit verfehlt Österreich klar das international vereinbarte und verpflichtende Ziel von 0,7 Prozent klar.
Jugend Eine Welt
Jugend Eine Welt ist ein
internationales Hilfswerk und wurde 1997 als Verein gegründet. Der Zweck der
unabhängigen Nicht-Regierungs-Organisation liegt in internationaler Jugendhilfe
sowie nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit. Unter dem Leitgedanken "Bildung
überwindet Armut" unterstützt Jugend Eine Welt Schulen, Straßenkinder-Programme
und Bildungszentren in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa.
Projektpartner sind dabei die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco
Schwestern, die über langjährige Erfahrung und Expertise vor Ort verfügen. Neben
der Projektunterstützung ermöglich Jugend Eine Welt Freiwilligeneinsätze,
leistet Bildungsarbeit in Österreich und bietet ethische Investments an.