Zerstörung nach schwerem Seebeben vor Salomon Inseln
„Das Leben von Menschen wurde von einem Moment auf den anderen komplett auf den Kopf gestellt“, erzählt Salesianerbischof Luciano Capelli, Projektpartner des Hilfswerks Jugend Eine Welt. Fünf Tage nach dem schweren Seebeben vor den Salomon Inseln ist das Ausmaß der Naturkatastrophe abzuschätzen. „Für mindestens zehn Personen endete die Tragödie im Tod“, berichtet Capelli. Aktuell macht sich der Projektpartner von Jugend Eine Welt ein Bild von der Lage auf den betroffenen Inseln Santa Cruz und Temotu: „Wir werden dann nach unseren Möglichkeiten effizient und schnell dort helfen wo es nötig ist!“
Zerstörte Infrastruktur
Insbesondere die
Abgeschiedenheit und die teils fehlende Infrastruktur erschweren die
Hilfsmaßnahmen. Bischof Capelli und seine Mitarbeiter können die Teilinseln der
Salomonen nur via Boot erreichen. Das schwere Erbeben und der darauffolgende
Tsunami im Jahr 2007 sowie weitere Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren
haben die Infrastruktur zusätzlich geschwächt.
„Unsere Bootsanlegestelle
verfällt seit 20 Jahren und muss dringend erneuert werden. Es könnte sonst zu
Unfällen kommen“, erklärt Capelli. Von der Anlegestelle aus werden u. a. Kinder
zu Schulen gefahren, aber auch Boote mit Hilfsgütern legen dort an und
ab.
Die Salomon Inseln sind eine Inselgruppe im Südpazifik. In den vergangenen Jahren kam es in der Region immer wieder zu schweren Beben. Insbesondere im April 2007 wurden große Teile der Inseln zerstört, die ohnehin arme Bevölkerung stand vor dem Nichts. Jugend Eine Welt und Bischof Capelli leisteten damals sofort Nothilfe.
In den vergangenen fünf Jahren konzentrierte sich die Arbeit des Hilfswerks auf den Inseln mit dem Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur und dem Ausbau der Bildungsmöglichkeiten. So entstanden beispielsweise mehrere Grundschulen und ein Berufsausbildungszentrum für handwerkliche Berufe. „Ohne Ausbildung besteht für die Bevölkerung auf den Salomon Inseln keine Chance auf nachhaltige Sicherung ihres Überlebens. Mit auf die Bedürfnisse der geografischen Gegebenheiten angepassten Bildungsprogrammen verbessern wir schrittweise die Situation, “ erklärt Capelli.
Informationen zu Jugend Eine Welt finden Sie hier.