Zukunft der Asylwerberbetreuung unklar
Das Don Bosco
Flüchtlingswerk fragt, ob Sozialminister Hundstorfer die sozialpädagogische
Betreuung von Jugendlichen, die auf der Flucht vor Verfolgung sind, die Asyl
suchen und daher unsere Hilfe benötigen, in das Konzept des freiwilligen
Sozialen Jahres mit einbezogen hat?
Wie auf der Website profiheer.at/soziales-jahr nachzulesen ist, liegt der Schwerpunkt des sozialen Jahres auf dem Gesundheits- und Sozialbereich. Diese Fokussierung oder Einschränkung lässt befürchten, dass die Asylwerberbetreuung nach der Grundversorgungsvereinbarung mit den Ländern ausgenommen wird. Das Don Bosco Flüchtlingswerk ersucht den Sozialminister noch vor der Abstimmung am 20. Jänner, Auskunft über alle Einsatzbereiche zu geben.
„Wir stehen einer gesellschaftlichen Veränderung grundsätzlich positiv gegenüber“, sagt der Geschäftsführer des Don Bosco Flüchtlingswerkes, Floridus Kaiser. Eine einjährige freiwillige soziale Arbeit von Frauen und Männern, die bereits Lebenserfahrung und Lebenspraxis gesammelt haben, erhöht die Qualität sozialer Dienstleistungen. Unklar bleibt aber, welche rechtlichen Kompetenzen diese Freiwilligen haben werden. Werden sie auch Betreuungstätigkeiten übernehmen dürfen, oder ausschließlich Hilfsdienste wie bisher Zivildienstleistende? Unklar bleibt, ob eine etwaige Anrechenbarkeit im BAGS Kollektivvertrag zu einer Verteuerung der Personalkosten führen wird.
Don Bosco Flüchtlingswerk Austria
Das Don Bosco
Flüchtlingswerk Austria ist eine Initiative der Salesianer Don Boscos,
der Don Bosco Schwestern und von Jugend Eine Welt mit dem Ziel, sich für
unbegleitete junge Flüchtlinge in Österreich einzusetzen. Das Don Bosco
Flüchtlingswerk betreut jugendliche Asylwerber mit Freizeitangeboten im
Projekt Tobias, in der betreuten Wohngruppe Abraham und der
Wohngemeinschaft Noemi und hilft auf dem Weg in die Selbstständigkeit im
Projekt Moses. Das Flüchtlingswerk feiert im Jänner 2013 sein
10-jähriges Jubiläum.
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