Tag der Straßenkinder
Ob Lima, Port-au-Prince, Bukarest, New Delhi oder Accra; für Straßenkinder sind die Lebensumstände auf allen Kontinenten ähnlich: Es gilt, das eigene Überleben zu sichern. Sie arbeiten, betteln und stehlen, um nicht hungern zu müssen. Sie schlafen auf Gehsteigen, in U-Bahnschächten oder in großen Pappkartons. Ihr Leben ist in ständiger Gefahr. Einen Ausweg aus ihrem Schicksal bieten ihnen die von Jugend Eine Welt unterstützen Don Bosco Hilfsprojekte.
Jugend Eine Welt feiert am 31. Jänner den Tag der Straßenkinder, um auf das Schicksal der Straßenkinder weltweit aufmerksam zu machen. Am Gedenktag Don Boscos macht Jugend Eine Welt darauf aufmerksam, dass das Werk des Sozialpioniers lebendiger ist, als je zuvor.
„In Österreich kann sich kaum jemand vorstellen, wie Straßenkinder leben. Darum möchten wir dazu einladen, sich mit dem Leben dieser Kinder auseinanderzusetzen“, erklärt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt: „Besonders Pfarren, Schulklassen und Jungschargruppen können durch Aktionen, wie Schuhe putzen oder einen Informationsstand auf die Lebensumstände von Straßenkindern hinweisen“.
Eine bessere Zukunft für Straßenkinder – eine
globale Herausforderung
Weltweit
leben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO 33 Millionen Kinder und
Jugendliche auf der Straße, die UNICEF spricht sogar von 100 Millionen. Die
Gründe für ein Leben auf der Straße sind vielfältig. Armut und Gewalt in der
Familie sind häufig Ursache, dass junge Menschen auf der Straße landen. Oft
können die Familien ihre Kinder nicht ernähren und so versuchen sie sich mit
Gelegenheitsjobs auf der Straße durchzuschlagen.
Auch Kriege und bewaffnete Konflikte führen zu einer erhöhten Zahl an Straßenkindern. In besonders schlimmen Fällen, wie etwa in Sierra Leone und Liberia, werden Kinder als Soldaten rekrutiert und gezwungen Gräueltaten zu begehen. Nach dem Ende des Konflikts sind diese Kinder entwurzelt, haben den Kontakt zu ihren Familien verloren und landen auf der Straße.
Die rasche Ausbreitung von HIV/AIDS in vielen Teilen der Welt hat auch dazu beigetragen, dass immer mehr Kinder ohne ihre Eltern aufwachsen müssen.
„Gemeinsam mit unseren Projektpartnern den Salesianern Don Boscos und den Don Bosco Schwestern bieten wir diesen Kindern und Jugendlichen konkrete Hilfe an“, so Reinhard Heiserer und erklärt: „Don Bosco war überzeugt, dass durch vorbeugende Maßnahmen Kinder vom Weg in die Kriminalität und in die Verwahrlosung bewahrt werden können. Genau das geschieht heute in den Don Bosco Straßenkinderprojekten. Wo Straßenkinder die Möglichkeit bekommen, durch Ausbildung, Erziehung und spezielle Programme, ihr Leben abseits der Straße zu gestalten.“
Bereits erste Aktionen für den Tag der
Straßenkinder
Dem Aufruf
von Jugend Eine Welt Aktionen und Veranstaltungen rund um den Tag der
Straßenkinder zu organisieren sind zahlreiche gefolgt. So verkauften bereits im
Dezember 2012 SchülerInnen der Camillo Sitte Lehranstalt im 3. Wiener
Gemeindebezirk Kekse zu Gunsten von Straßenkinderprojekten und sammelten 450
Euro für Don Bosco Projekte. Auch beim Hietzinger
Bürgerball wurde auf die Situation von Kindern und Jugendlichen auf der Straße
aufmerksam gemacht. Mit einer Schuhputzaktion wurden die Gäste des Balls auf
die schwierigen Lebensumstände dieser Kinder hingewiesen.
Nähere Infos
zum Tag der Straßenkinder finden sie hier.
Auch im Jahr
2013 wird es wieder einige interessante Veranstaltungen geben.