Im Garten wächst mehr
Das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria - Recht auf Zukunft für junge Menschen wurde am 28. November 2012 für das Projekt „In einem Garten wächst mehr als man sät“ durch den „Bildungsförderungsfonds für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung“ in der Kategorie „Nachhaltigste Wirkung“ in der Wiener Urania prämiert. Dieser Preis wird vom „FORUM Umweltbildung“ des Bundesministeriums für Umwelt alle zwei Jahre vergeben und unterstreicht die wertvolle sozialpädagogische Arbeit.
Floridus Kaiser, Geschäftsführer des Don Bosco Flüchtlingswerkes, wies in seiner Dankesansprache darauf hin, dass sich Nachhaltigkeit nicht nur auf die Ökologie, sondern auf das gesamte Lebensumfeld der jungen Menschen beziehe. Im Projekt wurde ein Nutzgarten im Hof angelegt, um frisches Obst und Gemüse beim Kochen zu verwenden.
5 Euro pro Tag
Kaiser wies aber
auch darauf hin, dass sich unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unverändert
seit zehn Jahren von 5 Euro verpflegen müssen – mehr ist dem Staat das Essen der
jungen Menschen nicht wert. Fünf Euro müssten heute inflationsangepasst bereits
7 Euro betragen. Die Lebensmittelpreise haben sich jedoch in den letzten zehn
Jahren beinahe verdoppelt, sodass die Jugendlichen heute um die Hälfte weniger
Lebensmittel kaufen können. Zivildiener erhalten zum Beispiel heute schon über
10 Euro Essensgeld – doppelt so viel wie die minderjährigen Asylwerber. Die
Preise im Supermarkt machen keine Unterscheidung. Das ausgezeichnete Projekt für
Nachhaltigkeit macht auf diese menschenunwürdige Behandlung aufmerksam – 14 bis
18jährige pflanzen im Hof Gemüse an, um sich ausreichend und gesund zu
ernähren.
Die Jugendlichen haben zusätzlich mit den Betreuern ein Kochbuch gestaltet, in dem Rezepte zum Nachkochen enthalten sind, wie man sich mit 5 Euro ausgewogen ernähren kann. Die Rezeptsammlung ist für eine Spende im Don Bosco Flüchtlingswerk Austria erhältlich.
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