Erfahrungsbericht
Als VIDES-Volontär werde ich Ende November 2012 für den Zeitraum von 6 bis 12 Monaten in die brasilianische Stadt Aparecida de Goiania gehen, um dort in einem Zentrum für Kinder und Jugendliche aus einem Armenviertel bei der Betreuung dieser vernachlässigten jungen Menschen mitzuhelfen. Neben dem Unterrichten und der Lernunterstützung werde ich insbesonders auch mit sportlichen Aktivitäten und als Autofahrer tätig sein.
Die Vorbereitung auf einen solchen sozialen Freiwilligendienst umfasste neben mehreren ein- bis zweitägigen Treffen ein zweiwöchiges Praktikum vom 5.11. – 16.11.2012 in der Gemeinschaft MA der Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck. Meine Hauptaufgabe lag darin, in dem vor etwa einem dreiviertel Jahr eröffneten Schulcafé Mazzarello mitzuhelfen. Dabei handelt es sich um ein gänzlich professionell eingerichtetes Café, das darüber hinaus zu einem Treffpunkt der menschlichen Begegnung wird. Beides, jedoch insbesondere Letzteres haben dazu beigetragen, dass ich große Freude an meiner Arbeit verspürte und vielen lieben Menschen und sogar einer in Österreich lebenden Brasilianerin begegnen durfte.
Neben dieser Beschäftigung im Schulcafé besuchte ich mehrere Klassen, um den Schülerinnen und Schülern über das Volontariat mit VIDES und über mein Vorhaben in Brasilien zu erzählen. Hierbei empfand ich besonders die Aufmerksamkeit und das Interesse, welches mir diese jungen Menschen entgegenbrachten als schön. Mit der tiefen Überzeugung, dass ein solches Volontariat und das sich einsetzen für benachteiligte Kinder und Jugendliche das Leben eines Menschen mehr als nur um eine Fremdsprache, sondern um den Gewinn sozialer Kompetenz und der Liebe zu den Menschen bereichert, hoffe ich bei der einen oder anderen Schülerin bzw. dem einen oder anderen Schüler Interesse für ein solches soziales Engagement geweckt zu haben.
Weiters verbrachte ich während meines Praktikums einen Nachmittag in der Don Bosco Pfarre des Linzer Franckviertels bei Sr. Veronika. Die dortige Begegnung mit zahlreichen Kindern aus schwierigen Familiensituationen und mit Migrationshintergrund war für mich eine wertvolle Erfahrung, zumal ich hierzulande noch nie zuvor solchen Kindern unmittelbar begegnete und ich an meinem Einsatzort in Brasilien mit ähnlich betroffenen Kindern arbeiten werde.
Ich wurde in die Gemeinschaft der Schwestern in Vöcklabruck von Anfang an liebevoll aufgenommen und fühlte mich die gesamte Zeit über sehr wohl.
Gestärkt durch diese zahlreichen positiven Erfahrungen werde ich nun in die Gemeinschaft der Schwestern in Aparecida de Goiania gehen, um dort mit guter Hoffnung und Liebe im Herzen mein Bestes zu geben. Damit möchte ich im Sinne Don Boscos einen Beitrag leisten, damit das Leben junger Menschen gelingt!
(Bernhard Schirk)