Orden um mehr Glaubwürdigkeit bemüht
Das Bemühen um ein glaubwürdiges christliches Leben in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft steht im Mittelpunkt der Herbsttagung der österreichischen Ordensgemeinschaften. Vom 19. bis 21. November beraten im Wiener Kardinal-König-Haus die Verantwortlichen für Spitals- und Pflegewesen, Mission, Kulturgüter und Schulen aus den Männer- und Frauenorden über aktuelle Entwicklungen.
50.000 Schüler in Österreich besuchen eine Ordensschule
Vom Kindergarten bis zur
Berufsausbildung leisten Orden einen wichtigen Beitrag im heimischen
Bildungssystem. In Österreich gibt es laut
den heimischen Ordensgemeinschaften 228 Ordensschulen, davon werden 190 von
Frauenorden und 38 von Männerorden geführt. Die Gesamtschülerzahl betrug
2011/12 insgesamt 49.673. Spitzenreiter unter den Bundesländern ist Wien, wo
mehr als 15.000 Schülerinnen und Schüler eine Ordensschule besuchen.
Auch die Salesianer Don Boscos sind im Bildungsbereich engagiert. In Unterwaltersdorf leiten sie das Don Bosco Gymnasium. Die Don Bosco Schwestern betreiben die Don Bosco Schulen in Vöcklabruck.
Kindergärten und Heime
Neben dem großen
Schulangebot bieten die heimischen Orden österreichweit in Heimen, Internaten
und Wohngemeinschaften rund 1.700 Plätze für Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene in Ausbildung an. Neben den Schulen sind die heimischen Orden auch
sehr stark im Kindergartenbereich engagiert.
Dazu zählen auch die Einrichtungen der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern. Die Salesianer Don Boscos betreiben in Österreich zwei Kindergärten, einen in Graz und einen in Klagenfurt, wo es zusätzlich eine Kindergruppe gibt. Außerdem ein Studentenheim in Wien und Schülerheime in Klagenfurt und Fulpmes.
Die Don Bosco Schwestern leiten insgesamt vier Kindergärten und Horte: In Vöcklabruck, Baumkirchen, Stams und Klagenfurt. In Klagenfurt betreiben sie außerdem ein Studentinnenheim und in Stams ein sozialpädagogisches Internat und eine sozialpädagogische Wohngruppe.
In Österreich gibt es knapp 6.700 Ordensfrauen und -männer
Die Ordensangehörigen leben
und wirken in rund 830 Klöstern, Stiften und sonstigen Einrichtungen. Die größten Frauenorden sind
laut der "Vereinigung der Frauenorden Österreichs" die Barmherzigen
Schwestern vom Heiligen Kreuz von Wels und die Franziskanerinnen von
Vöcklabruck. Die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz kommen laut der
jüngsten Statistik auf 575 Mitglieder. Die
Franziskanerinnen von Vöcklabruck zählen 228 Mitglieder.
Die Don Bosco Schwestern wirken österreichweit in fünf Niederlassungen.
Größte Männerorden
Die meisten Mitbrüder zählen
in Österreich laut der Superiorenkonferenz die Benediktiner mit rund 370
Ordensmännern. Von den Zisterziensern leben alleine im Stift Heiligenkreuz im
Wienerwald derzeit rund 80 Mönche. Die Franziskanerprovinz Austria zählt 140
Franziskaner in 25 Klöstern in Österreich und Südtirol. Zur Österreichischen
Provinz der "Steyler Missionare" gehören 100 Mitbrüder.
In Österreich leben und arbeiten weiters rund 90 Jesuiten in Graz, Innsbruck, Linz, St. Andrä im Lavanttal, Steyr und Wien. In etwa personell genauso stark vertreten sind die Salesianer Don Boscos, die in 9 Niederlassungen österreichweit wirken.
(KAP/red)